Staatsanwalt geht von Tötungsdelikt aus

Mehr als 40 Ermittler im Einsatz! So will die Polizei jetzt den Tod der Zehnjährigen aus Wunsiedel aufklären

Wieder schockiert ein grausames Verbrechen: Ein zehnjähriges Mädchen wurde am Dienstag (4. April) im bayerischen Wunsiedel tot in einer Jugendhilfeeinrichtung gefunden, erste Untersuchungen ergaben: Es war wohl ein Tötungsdelikt, kein Unfall! Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung des Falls. Und die Ermittlungen liefern erste Erkenntnisse.

Wunsiedel: Polizei setzt Soko mit mehr als 40 Einsatzkräften ein

RTL-Reporterin Christina Lachnitt berichtet aus Wunsiedel
RTL-Reporterin Christina Lachnitt berichtet aus Wunsiedel
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Die Polizei teilte am Donnerstag (6. April) mit, dass nach wie vor Spuren auf dem Gelände der Einrichtung gesammelt werden. Angesichts des weitläufigen Grundstücks nehme die Spurensicherung viel Zeit in Anspruch, berichtet auch RTL-Reporterin Christina Lachnitt aus Wunsiedel.

Die ersten Ergebnisse der Ermittlungen sollen nun von einer eingesetzten Sonderkommission ausgewertet werden. Die Soko besteht laut Angaben der Polizei aus mehr als 40 Einsatzkräften aus mehreren Polizeidienststellen.

Lese-Tipp: Zehnjährige in Wunsiedel getötet - Staatsanwalt im RTL-Interview: "Wir haben keinen Tatverdächtigen"

Polizei über Tat in Wunsiedel: Keine Hinweise auf Sexualverbrechen

RTL sprach mit Staatsanwalt Matthias Goers.
RTL sprach mit Staatsanwalt Matthias Goers.
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Aktuell durchleuchten die Ermittler das soziale Umfeld des Opfers, die Polizei überprüft zudem alle Personen, die sich zum Tatzeitpunkt innerhalb der Einrichtung aufhielten. Darauf, dass sich jemand von außen Zutritt zum Gebäude verschafft hat, gebe es aktuell keine Hinweise, so die Polizei. Die Tat müsste demnach also von anderen Kindern oder Betreuern in der Einrichtung verübt worden sein.

Dass die Polizei bereits mehrere Personen als mögliche Täter im Auge habe, wiesen die Ermittler in einer Pressemitteilung erneut zurück. „Wir haben keine Tatverdächtigen“, hatte Staatsanwalt RTL bereits zuvor gesagt. Hinweise auf ein Sexualverbrechen gebe es aktuell zudem keine.

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