"Komsomolskaja-Prawda"-Chefredakteur Wladimir Sungorkin
Plötzlicher Tod im Wald – Inhaber von Putins "Lieblingszeitung" stirbt unter mysteriösen Umständen
Die Todesfälle unter russischen Top-Managern reißen nicht ab: Jetzt traf des Putins Top-Propagandisten, den Chefredakteur der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ Wladimir Sungorkin. Die Zeitung ist das reichweitenstärkste Blatt in Russland. In den Medien gilt sie als „Lieblingszeitung“ Putins.
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Sungorkin soll bei Recherche-Expedition Schlaganfall erlitten haben
Sungorkin soll während einer Dienstreise in der Region Primorje im Osten Russlands einen Schlaganfall erlitten und gestorben sein. Laut Angaben des Blatts soll der 68-Jährige auf einer Recherche-Expedition unterwegs gewesen sein.
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Damit verliert Putin einen seiner wichtigsten Propagandisten: Die von Sungorkin geleitete Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ unterstützt nahezu immer den Kreml-Kurs. Das Verlagshaus der Zeitung, KP, ist eines der größten und einflussreichsten in ganz Russland, berichtet „ntv“. Sungorkin leitete nicht nur die Redaktion, sondern den gesamten Verlag. Er begann 1985 bei der Zeitung zu arbeiten, war seit 1997 Chefredakteur und seit 2002 Generaldirektor des Verlags.
Weiterer Top-Manager stirbt bei Unfall mit Yacht
Für Putin ist Sungorkins Tod „ein großer Verlust für den heimischen Journalismus“. Er sei ein Patriot gewesen. Auch Kollegen, wie etwa die Chefredakteurin von RT (ehemals: Russia Today), Margarita Simonjan, drückten ihr Beileid aus.
Bei der Europäischen Union kam Sungorkin jedoch weniger gut an: 2022 wurde er auf die Sanktionsliste der EU gesetzt – wegen seiner Propaganda-Arbeit.
Es ist nicht der erste Top-Manager Russlands, der unter mysteriösen Umständen stirbt. Erst vor wenigen Tagen starb der 39-jährige Energie-Manager Iwan Peschorin. Er soll bei voller Geschwindigkeit von seiner Yacht gestürzt sein. Der Unfall ereignete sich in derselben Region wie der Tod von Sungorkin. (eon)