In Südafrika in die Falle gelockt

Tourist (†74) vertraut Anhalter - und bezahlt mit dem Leben

WATERBERG COUNTRY LODGE/THABAZIMBI/LIMPOPO
Ein deutscher Tourist (74) starb in Limpopo (Südafrika) an den Folgen eines Raubüberfalls (Symbolbild).
Vera Bosh, picture-alliance / africapic/Vera Bosch | Vera Bosch

Es sollte ein schöner Urlaub werden – jetzt ist der Tourist tot.

Ein 74 Jahre alter deutscher Tourist ist in Südafrika Opfer eines Raubüberfalls getötet worden. Dabei wollte er einem Anhalter helfen.

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Tourist nimmt Anhalter mit

Der Deutsche soll am Samstagmorgen (24. Februar) mit seinem Wagen aus dem benachbarten Botsuana im südafrikanischen Bezirk Waterberg angekommen sein, so die Ermittler. Auf dem Weg habe er einen Anhalter mitgenommen, verkündet die Staatsanwaltschaft am Montag. Auf der Fahrt hätten sich die beiden so weit „angefreundet“, dass das Opfer den Anhalter gebeten haben soll, dessen Wagen zu fahren, sagt Polizeisprecher Col Malesela Ledwaba auf Medienanfrage.

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Außerdem habe der 74-Jährige darum gebeten, dass sein Beifahrer ihm eine Unterkunft zeige. Der 36-Jährige hatte allerdings finstere Pläne. Bei einem Zwischenstopp in einem Alkoholladen habe der Anhalter dann zwei spätere Mittäter (22, 39 Jahre alt) verständigt. Als der Urlauber an seiner Unterkunft angekommen sei, hätten die drei Männer den 74-Jährigen angegriffen, gefesselt und misshandelt, um an die Geheimzahl seiner Bankkarte zu kommen. Zudem hätten sie das Opfer ausgeraubt, so die Anklagevertreter.

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Männer werfen Urlauber ins Unterholz

Dann seien die Täter mit dem Wagen des Opfers ins Buschland gefahren. Die zwei Komplizen hätten den Mann ins Unterholz gezerrt und liegen gelassen. Der Fahrer sei im Wagen sitzen geblieben. Zusätzlich hatten die Männer die Nummernschilder des Autos entfernt – ein Fehler!

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Denn genau das erregte die Aufmerksamkeit eines Sicherheitsdienstes auf Patrouille, sagt Ledwaba. „Sie haben angehalten, um sich das genauer anzusehen. Dann haben sie die Blutflecken auf dem T-Shirt bemerkt, und die Polizei informiert.“ Schnell entdeckten die Polizisten die Leiche im Gebüsch, die Komplizen des 36-Jährigen waren allerdings bereits geflohen.

Auf mutmaßliche Täter kommt Strafprozess zu

Genützt hat es wenig: Sie wurden wenig später trotzdem festgenommen. Die Männer hatten Gegenstände des Toten bei sich.

Die Kommissarin der Provinz Limpopo, Thembi Hadebe, äußerte sich gegenüber dem Portal IOL: „Das Opfer hatte Vertrauen in diesem rücksichtslosen Kriminellen, aber er hat sich gegen sie gewandt und ihn gemeinsam mit seinen Freunden gefoltert und brutal getötet.

Auf die Männer kommt jetzt ein Strafprozess zu. (eon/dpa)