Die Kuh hat das Kind einfach nur geschubst

Mutter will Kinder mit Kuh fotografieren - Junge (9) bricht sich den Unterarm

16.06.2022, Bayern, Wertach: Kühe stehen auf einer Allgäuer Weide im Sonnenschein. Dank sommerlicher Temperaturen und wenig Schnee hat auf fast allen Alpen und Almen in Bayern wieder die Weidesaison begonnen. Nach Angaben des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern und des Alpwirtschaftlichen Vereins im Allgäu verbringen mehr als 50 000 Rinder den Sommer in den Bergen.     (zu dpa "Sommer auf Almen und Alpen beginnt mancherorts mit Sorgen") Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Kühe auf sommerlicher Weide. So friedlich sie auch aussehen mögen, allzu nahe sollte man ihnen nicht kommen.
kjh tba, dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Schon wieder hat es in Tirol einen Unfall gegeben, anscheinend ausgelöst durch zu unbesonnenes Verhalten. Eine Frau aus Deutschland war am Sonntag mit ihren Kindern in der Region Kufstein wandern. Auf einem markierten Wanderweg wollte die 44-Jährige ein Foto ihrer Kinder mit einer Kuh machen, berichtete die Polizei.

Verletzt für ein schönes Foto

Ihr neunjähriger Sohn ging für das Foto direkt zu einer Kuh, die neben dem Wanderweg stand. Das passte der Kuh ganz offensichtlich nicht. Ruckartig und unerwartet bewegte das Tier seinen Kopf in Richtung des Jungen. Das Kind verlor das Gleichgewicht und stürzte. Ein Rettungshubschrauber flog das verletzte Kind in die Klinik in Kufstein.

Rücksicht nehmen auf die Tiere und die Natur

Immer wieder passieren in den Bergen Unfälle mit teilweise unvorsichtigen Wanderern: Im Juni 2022 wurde eine deutsche Wanderin von einer Kuh angegriffen. Auch sie kam verletzt mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus. In Axams in Tirol wurde im August eine ganze Gruppe von amerikanischen Schülern von gleich mehreren Kühen angegriffen. Schüler und Lehrer flüchteten bergwärts - und gerieten im unbekannten Gelände schon bald in eine bedrohliche Lage. Aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit konnten sich die Lehrer nicht mehr orientieren und setzten einen Notruf ab. Sie mussten von der Bergwacht gerettet und ins Tal gebracht werden.

Der 9-Jährige kam glücklicherweise mit einem Bruch des Unterarms und einem vermutlich gewaltigen Schrecken dennoch relativ glimpflich davon. (psc)