Teerstuhl: Ursachen und Therapie des schwarzen Stuhlgangs

Wenn es uns gesundheitlich nicht gut geht, kann man das nicht nur an einem fahlen Teint, ausfallenden Haaren oder brüchigen Nägeln erkennen. Auch unser Stuhlgang verrät viel über unseren Gesundheitszustand. Ist er beispielsweise pechschwarz gefärbt, sprechen Mediziner vom sogenannten Teerstuhl. Wie klären über Ursachen, Behandlung und Vorbeugung auf.
Was ist Teerstuhl und wie entsteht er?
In der Medizin wird Teerstuhl auch als Meläna bezeichnet. Wie sein Name schon verrät, zeichnet er sich durch eine tiefschwarze Färbung aus. Außerdem ist es sehr übelriechend, klebrig und besitzt eine leicht glänzende Oberfläche.
Im Gegensatz zur Diagnose ‚schwarzer Stuhl‘, der mitunter auch harmlose Ursachen wie eine falsche Ernährung oder die Einnahme von Medikamenten haben kann, ist Teerstuhl in den meisten Fällen auf Hämatin, also auf Blut im Stuhl, zurückzuführen. Das Hämatin entsteht, wenn der rote Blutfarbstoff Hämoglobin mit Magensäure in Kontakt kommt – in der Folge färbt sich die Meläna schwarz. Oft sind dafür Blutungen im oberen Verdauungstrakt (Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm) verantwortlich, allerdings können auch Blutungen im Dünn- oder Dickdarm Hämatin und Teerstuhl bilden.
Diese Blutungen können beispielsweise durch Krampfadern in Speiseröhre oder Magen, Magengeschwüre oder andere ernste Magen-Darm-Erkrankungen ausgelöst werden.
Teerstuhl: Welche Therapie hilft?
Haben Sie bei sich Teerstuhl entdeckt, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt konsultieren, der zum einen eine Diagnose durch Untersuchung einer Stuhlprobe stellen und zum anderen daraufhin eine geeignete Therapie einleiten kann.
Hat der Arzt bei der Untersuchung des schwarzen Stuhls Blut im Stuhlgang festgestellt, wird er in der Folge noch eine umfassende Untersuchung Ihres Verdauungstraktes, beispielsweise durch eine Magen- oder Darmspiegelung, durchführen.
Welche Therapie sich am besten eignet, um die Blutungen und damit die Bildung von Teerstuhl zu stoppen, hängt von der Ursache ab. Liegt beispielsweise eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt vor, können Antibiotika diese beseitigen. Ist dagegen die Speiseröhre durch eine Überproduktion von Magensäure beschädigt worden, wird der Patienten mit Säurehemmer behandelt.
Wichtig: Eine rein homöopathische Behandlung ist bei Teerstuhl in der Regel nicht zielführend und kann die Symptome sowie vor allem deren Ursachen nicht in den Griff bekommen. Im schlimmsten Fall verschlechtert sich der Zustand des Patienten dadurch nur weiter. Ist Ihr Stuhl schwarz, dann sprechen Sie deshalb immer sofort mit einem Arzt.
Teerstuhl vorbeugen: Wie ist das möglich?
Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen von Teerstuhl ist es leider nicht möglich, ihm konkret vorzubeugen. Wie in vielen Bereichen des Lebens gilt auch hier, dass eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige, gesundheitliche Check-ups beim Arzt wichtig sind, um das grundsätzliche Risiko für Erkrankungen zu minimieren.
Schwarzer Stuhl beim Neugeborenen – Grund zur Sorge?
Wenn Ihnen nach der Geburt Ihres Kindes der erste Stuhlgang des Kleinen schwarz aus der Windel entgegen scheint, dann keine Sorge. Hier handelt es sich nicht um den zuvor beschriebenen Teerstuhl, sondern um sogenanntes Kindspech, auch Mekonium genannt. Dieser erste, dunkle Stuhl des Neugeborenen, der nach etwa 48 Stunden ausgeschrieben wird, ist völlig normal und auch kein wirkliches Verdauungsprodukt.
Es besteht unter anderen aus Hautschüppchen, Härchen der Langurobehaarung sowie Eiweißen, die der Fötus über das Fruchtwasser aufnimmt. Kindspech hält auch, was sein Name verspricht: Es klebt fürchterlich – wie Pech eben.
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