Gute Nachrichten für Schwangere!

Studie: Nur wenige Corona-positive Mütter geben Virus an Neugeborene weiter

Baby girl (2-5 months) sleeping in bed,  , Baby-Maedchen (2-5 Monate), im Bett schlafend Keine Weitergabe an Drittverwerter.
Weniger als ein Prozent: Übertragungsrisiko des Corona-Virus von Mütter auf Neugeborene ist sehr gering.
picture alliance / Bildagentur-o, Bildagentur-online/Tetra-Images

Gute Nachrichten für werdende Mütter: Das Risiko sich bei infizierten Müttern mit dem Corona-Virus anzustecken, soll für Ungeborene und Neugeborene sehr gering sein, wie eine Studie jetzt herausfand.
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Der bisher umfassendste Überblick

Sicherlich eine Sorge, die sich Corona-positive Schwangere kurz vor der Geburt machen, ist die, ob sie ihr Neugeborenes womöglich vor, während oder kurz nach der Geburt ansteckten könnten. Eine durchaus berechtigte Sorge – doch Forscher geben jetzt Entwarnung.

Unter der Leitung von Shakila Thangaratinam, Hauptautorin der Studie aus Birmingham, England, hat ein Forscherteam jetzt nämlich hunderte bereits vorhandene Studien ausgewertet – die Ergebnisse, die sie aus fast 500 Studien und den Daten von rund 29.000 Müttern ziehen konnten, wurden nun im Fachmagazin „British Medical Journal“ veröffentlicht.

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Entwarnung für werdende Mütter

Wie die „ZU Online“ berichtet, bewertet Shakila Thangaratinam die Ergebnisse als äußerst beruhigende Nachricht. Denn man habe festgestellt, dass sich nur wenige Neugeborene, deren Mutter Corona-positiv war, im Mutterleib oder während Geburt mit dem Corona-Virus infizierten: Von 592 Neugeborenen, bei denen bekannt war, wie und wann sie sich infizierten, sei es nur bei sieben im Mutterleib und sogar nur bei zwei Babys während der Geburt zur Übertragung des Virus gekommen. Insgesamt habe die Auswertung der Daten ergeben, dass sich weniger als ein Prozent der Babys positiver Mütter in den ersten 48 Stunden mit dem Virus infizieren.

Man habe jedoch einen Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Infektion und dem Übertragungsrisiko feststellen können. Sei eine Mutter aufgrund einer Corona-Infektion beispielsweise in intensivmedizinischer Behandlung gewesen, so sei ein positiver Corona-Test beim Neugeborenen wahrscheinlicher.

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Auch für die Stillzeit geben die Forscher Entwarnung

Wenn sich Neugeborene infizieren, passiert das laut der Studie eher in den weiteren Tagen nach der Geburt. Daher sei es laut Thangaratinam ratsam, bekannte Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung einzuhalten.

Hinweise darauf, dass das Corona-Virus beim Stillen über die Muttermilch übertragen würde, gebe es nicht. Ebenso seien Maßnahmen wie ein Kaiserschnitt, die Trennung von Mutter und Kind oder der Verzicht auf das Stillen nicht notwendig. Es versteht sich von selbst, dass man solle jedoch darauf achten solle, dass Neugeborene nicht mit zu vielen Personen in Kontakt kämen, um das Risiko einer Infektion so gering wie möglich zu halten.

Auch weitere Forscher sehen die Ergebnisse als beruhigend an, wie die „ZU Online“ berichtet. Allerdings kritisiere die Forscherin Catherine McLean Pirkle, University of Hawaii, einen Mangel an qualitativ hochwertigen Daten. Wie es heißt, wünsche sie sich mehr Forschung zu dem Thema. (vho)

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