Dr. Specht klärt auf
Corona in der Schwangerschaft: Was Sie jetzt wissen müssen
Schwanger und mit Corona infiziert
Fiona Erdmann hat es erwischt: Die ehemalige „RTL-Dschungelcamp“-Teilnehmerin hat Corona – und das, obwohl sie schwanger ist! Via Instagram teilte sie mit, dass es ihr „richtig schlecht geht.“
Aber wie sollten sich Schwangere bei einer Corona-Infektion verhalten? Gibt es Risiken für einen schweren Verlauf und wie gefährlich ist das für das Kind? Fragen, die Medizinjournalist Dr. Christoph Specht im Gespräch mit RTL beantwortet.
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"Infektion wütet bei Schwangeren stärker"
Laut Dr. Specht gehören Schwangere beim Thema Corona zur Risikogruppe. „Schwangerschaft ist eine Belastung, eine Sondersituation für den Körper und dann ist eine Infektion mit Corona empfindlicher.“ Weshalb es zu schwereren Krankheitsverläufen kommen könnte. „Statistisch gesehen wütet eine Infektion mit Corona bei Schwangeren schwerer als bei gleichaltrigen vergleichbaren Frauen, die nicht schwanger sind“, sagt der Allgemeinmediziner.
Außerdem empfiehlt er eine Impfung, denn nur die „minimiere das Risiko, einen leichten Verlauf zu bekommen, sollten sich schwangere infizieren.“ Trotzdem gebe es keine hundertprozentige Garantie dafür. Jedoch sei die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf bei ungeimpften Schwangeren viel höher.
Wie Schwangere Infizierte sich verhalten sollten
Grundsätzlich gebe es keinen großen Unterschied bezüglich der Verhaltensweise von schwangeren Frauen, die positiv auf Covid19 getestet werden. „Man isoliert sich und verhält sich so, wie es einem das Krankheitsgeschehen eben erlaubt. Kaum anders als bei einer Frau, die nicht schwanger und auch infiziert ist“, sagt Dr. Specht.
Und sollten Sie Krankheitssymptome haben, „dann mache ich genau das gleiche, was auch nicht-schwangere Infizierte tun würden: Hinlegen, ins Bett gehen und sich schonen.“
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Risiken für das Kind?
Die Corona-Infektion selbst, soll für das Kind kaum eine Gefahr mit sich bringen. „Eine Infektion bezieht sich immer auf die Mutter. Bisher ist es nicht berichtet, dass die Mütter das Coronavirus auf das Kind überträgt, auch nicht bei der Geburt“, erklärt Dr. Specht.
Zudem gebe es auch eine Empfehlung für das Stillen – trotz einer Infektion. „Bisher ist eine Übertragung der Viren über die Muttermilch nicht komplett ausgeschlossen, aber wahrscheinlich wird da nichts Nennenswertes auf das Kind übertragen.“ Bisher hätte es jedenfall keine bestätigten Fälle dazu gegeben, so der Medizinjournalist im Gespräch mit RTL. (dbö)