Tierhalter aufgepasst!

Hundeprofi Martin Rütter erklärt: Daran erkennt ihr, ob euer Hund gestresst ist

Martin Rütter und ein Hund in einer Collage
Martin Rütter ist bekanntermaßen ein echter Hundeprofi
RTL//action press
von Frank Hessel und Larissa Pitzen

Hunde, die bellen, beißen nicht!
Was ist dran an diesem Sprichwort? Fakt ist: Der Grund für tierisches Bellen muss nicht Aggression sein und mündet in der Regel auch nicht in Aggression. Viele Hunde, die Laut geben, tun dies aus Angst, weiß Hundetrainer und Buch-Autor Martin Rütter („Hundetraining mit Martin Rütter“*). Wie ihr erkennen könnt, ob euer Hund wirklich gestresst ist, erklärt der Experte im RTL-Interview.

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Stress bei Hunden: körperliche Symptome

„Grundsätzlich ist Stress dann extrem, wenn der Hund auch körperliche Symptome zeigt“, sagt Rütter. Dabei können die Vierbeiner Durchfall oder schlechtes Fell bekommen oder sogar Allergien entwickeln.

Besonders beachten sollte man aber so genannte Übersprungshandlungen: „Du sagst dem Hund was, er kratzt sich. Du sagst dem Hund was, er gähnt, leckt sich übers Maul. Das alles sind schon Vorboten von Stress“, erklärt Rütter.

Stress zu Silvester: „Ablenkung ist die Strategie"

Wenn an Silvester die Böller knallen und das Feuerwerk den Himmel erhellt, gehen viele Hunde durch die Hölle und sind gestresst.

Lesetipp: Warum ihr euren Hund jetzt bald nicht mehr von der Leine lassen solltet!

Martin Rütter rät dazu, eine Wohlfühl-Umgebung zu schaffen: „In der Silvesternacht Rollos runter machen, mit dem Hund zu Hause bleiben, versuchen eine vertraute Stimmung aufkommen zu lassen.“ Dabei könne Musik oder ein lauter Fernseher helfen. Auch ein besonderes Leckerli, zum Beispiel ein Knochen, auf dem der Hund lange herumkauen kann, könne den Hund beschäftigen. „Ablenkung ist die Strategie“, verrät der Hundeprofi.

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Mein Hund knurrt - was kann ich tun?

Man müsse immer differenzieren, warum das Tier belle oder knurre, sagt der Experte. Wenn der Hund der Meinung sei, dies sei sein Haus, müsse man ihn ein wenig „runterkochen“. Es könne aber auch sein, dass Tiere bellen oder knurren, weil sie verängstigt oder unsicher seien: „Dann muss ich genau das Gegenteil machen und sagen guck mal, das ist doch dein Haus. Du kannst dich doch entspannen.“

Damit das Tier selbstbewusster werde, solle man ihn außerhalb der aktuen Stresssituation schulen. Wenn ein Hund beispielsweise Angst vor großen, schwarzen Hunden hat, „dann gehe ich nicht nah an große schwarze Hunde ran, sondern wir fangen mit einem kleinen weißen an“, rät Rütter. Das Training müsse in kleinen Schritten erfolgen.

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