Immer mehr Todesfälle

Schrecklich! 19 minderjährige Briten sterben nach Streptokokken-Infektionen

Zum Themendienst-Bericht «Vorsicht, ansteckend! Diese Kinderkrankheiten sollten Eltern kennen» von Stefanie Michel vom 6. Dezember 2017: Hat ein Kind Fieber, gehört es grundsätzlich nicht in die Kita. Am besten, es bleibt daheim, bis es einen ganzen Tag und eine Nacht lang fieberfrei war. (Archivbild vom 14.03.2015/Nur zur redaktionellen Verwendung durch Themendienst-Bezieher im Zusammenhang mit dem genannten Text.) Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Kind liegt krank mit Scharlach im Bett. In Großbritannien mehren sich Todesfälle bei Minderjährigen infolge von Infektionen mit A-Streptokokken.
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Üble Nachrichten aus Großbritannien! Die Zahl der Todesfälle bei Minderjährigen infolge von Infektionen mit A-Streptokokken ist weiter gestiegen. Seit September sind 19 britische Minderjährige an den Folgen der bakteriellen Infektion gestorben, wie aus Zahlen der Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) von Donnerstag hervorgeht.
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Streptokokken-Todesfälle in England: Mangel an Antibiotika für Kinder

Gleichzeitig gestand die Regierung in London erstmals ein, dass es einen Mangel an Antibiotika für Kinder gibt. Wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete, soll eine nun eingeführte Notfallregelung dafür sorgen, dass anstelle von drei knapp gewordenen Penizillin-Präparaten in Apotheken Alternativen ausgegeben werden dürfen, auch wenn diese nicht auf dem vom Arzt ausgestellten Rezept vermerkt sind.

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England: Überdurchschnittlich viele Fälle von Scharlach

In England kommt es nach UKHSA-Angaben derzeit zu überdurchschnittlich vielen Fällen von Scharlach und anderen Krankheiten, die durch A-Streptokokken ausgelöst werden. Besonders betroffen sind Kinder.

Scharlach gilt als Kinderkrankheit und gehört dem Robert Koch-Institut zufolge zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten bei Kindern. Eigentlich können Streptokokken-Infektionen durch Gabe von Antibiotika gut behandelt werden. Doch in seltenen Fällen lösen sie schwere Komplikationen aus.

Lese-Tipp: Mehr schwere Erkrankungen – WHO mahnt zu Wachsamkeit nach Streptokokken-Infektion

Im Video: Was ist Scharlach und wie kann man ihn behandeln?

Streptokokken-Varianten: Sind die Kinder nach Corona weniger immun?

Neue Streptokokken-Varianten oder eine erhöhte Resistenz gegen Antibiotika dürften aber nach Einschätzung von Experten nicht hinter der hohen Zahl an Erkrankungen stecken. Es gilt vielmehr als wahrscheinlich, dass viele Kinder durch die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie weniger immun sind als in früheren Jahren. (mjä/dpa)