Wo spart man am meisten?
Stiftung Warentest: Diese Rabatt-App schlägt Payback!

„Payback?“ Diese Frage sind viele beim Einkaufen inzwischen längst gewohnt. Das Bonusprogramm gehört zu den bekanntesten in Deutschland, ist jedoch bei Weitem nicht das einzige. Auch mit den Angeboten von Deutschlandcard, Rossmann, Lidl und vielen mehr können Punkte, Rabatte und/oder Coupons gesammelt werden – mittlerweile in der Regel per App. Wo lohnt sich das am meisten? Und was passiert dabei mit unseren Daten? Das hat Stiftung Warentest jetzt gecheckt.
Spar-Apps im Test: Wenige Prozente, viele Daten
Getestet wurden 13 Kundenbindungsprogramme, zwei davon sind händlerübergreifend und können bei mehreren Hundert Partnern eingesetzt werden: Payback sowie Deutschlandcard. Die Apps sind sowohl für Android als auch iOS verfügbar. Für die Registrierung muss man Daten wie Name, Geburtsdatum und Anschrift angeben; gesammelt wird dann per Code-Scan an der Kasse.
Die schlechte Nachricht: Das Magazin hält keine der Apps für so lohnenswert, dass es die Installation empfiehlt. Der Mindestrabatt, der durch reguläres Sammeln und Einlösen von Punkten möglich ist, beträgt bei den meisten gerade mal 0,5 bis ein Prozent. Dafür fahren die Anwendungen jede Menge persönliche Daten ein, insbesondere zum Konsumverhalten. Schließlich dienen sie dazu, Kundinnen und Kunden an das Unternehmen zu binden und ihnen gezielt Werbung zu schicken. Die Daten, etwa zum Standort, werden auch an Drittanbieter geschickt.
Immerhin: Gravierende Sicherheitslücken konnte Stiftung Warentest nicht finden. Allen, die zumindest reduzieren wollen, wie viel sie in den Spar-Apps preisgeben, rät das Test-Team: In den Einstellungen das sogenannte Tracking deaktivieren.
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Testsieger: Rossmann-App lohnt sich am meisten
Wer aus den Apps mehr als den Mindestrabatt rausholen will, muss geschickt Coupons zum Punkte-Boostern einsetzen oder auf Sonderaktionen achten. Einzig das Angebot von Rossmann sticht im Test heraus: Hier gibt es alle zwei Monate vier Zehn-Prozent-Gutscheine für den kompletten Einkauf, außer auf Produkte mit Preisbindung.
Wer die App ohne Registrierung nutzt, bekommt immerhin alle zwei Monate zwei solcher Coupons. Diese können zwar nur vor Ort in den Filialen eingelöst werden, bieten im Vergleich mit den anderen Apps aber eine deutlich höhere Ersparnis. Trotzdem gilt: Immer die Augen offenhalten und Preise vergleichen, denn auch mit Prozenten könnte das Produkt bei einem anderen Anbieter immer noch günstiger sein. (rka)