Steffani Jenz exklusiv bei RTL

Nach meinem Still-Drama habe ich nur einen Wunsch!

Moritz und Steffani Jenz sind stolze Eltern.
Moritz und Steffani Jenz sind stolze Eltern.
instagram/steffanijenz
von Thomas Lipke und Phillip Oldenburg

Dieser Fall schlug hohe Wellen!
Beim Versuch ihr Baby zu stillen, ist Steffani Jenz am Wochenende von einem Fan im Stadion übel belästigt worden. Nach dem Still-Drama hat die Frau von Wolfsburg-Profi Moritz Jenz nur einen großen Wunsch, wie sie nun RTL verrät: Schweigt nicht!
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Steffani Jenz: Frauen berichten ihr von ähnlichen Erfahrungen beim Stillen

„Zuerst war ich nur schockiert und wütend“, erinnert sich Steffani Jenz an die Geschehnisse von Samstag. Beim Auswärtsspiel der Wölfe bei Union Berlin war sie im Stadion beim Stillen ihres elf Monate alten Sohns von einem Mann belästigt worden.

Besonders enttäuschend: Vom Personal bekam sie keine Hilfe oder Unterstützung – trotz Aufforderung! „Sie schienen alle mehr amüsiert, als wirklich besorgt darüber zu sein, was mit meinem Sohn und mir geschehen war.“

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Doch nicht nur der Vorfall allein gibt ihr zu denken! Im Anschluss habe sie neben viel Zuspruch auch zahlreiche Nachrichten von Frauen erhalten, die ähnliche Erfahrungen beim Stillen an öffentlichen Orten gemacht haben, verrät sie.

„Das zeigt, dass das Stillen in der Öffentlichkeit im Jahr 2024 leider immer noch nicht normal ist, sich viele Menschen gestört fühlen und mit Wut reagieren“. Die gebürtige Italienerin betont, dass es sich dabei nicht nur um Männer handele. Eine Frau habe ihr sogar gesagt, dass sie sich darauf einstellen müsse, beschimpft zu werden, wenn sie in der Öffentlichkeit stille.

Steffani Jenz ruft zu Zivilcourage auf

Und genau da liegt für Jenz das große Problem. Denn das Stillen sei das Natürlichste auf der Welt. Ihr Wunsch: „Ich hoffe wirklich, dass dieser Vorfall dazu beitragen kann, die Menschen über dieses Thema aufzuklären. Und vor allem wünsche ich mir, dass jeder, der Zeuge eines ähnlichen Vorfalls wird, nicht schweigt, sondern zur Verteidigung des Opfers eingreift.“

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Sie selbst will sich von der unschönen Erfahrung nicht einschüchtern lassen. Sie stille seit der Geburt ihres Sohnes im Stadion – genau wie viele Partnerinnen von anderen Spielern auch. Ohne dabei jemals zuvor belästigt worden zu sein. „Ich werde auf jeden Fall weiter stillen, und ich werde versuchen, diesen Vorfall als einen Einzelfall zu betrachten.“

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Video: Diskussion um Stillen in der Öffentlichkeit

Still-Drama ein Einzelfall?

Aber kann man die Belästigung wirklich als Einzelfall abtun? Nachdem Jenz den Vorfall öffentlich gemacht hatte, packten zwei Spielerfrauen bei RTL über ihre Erfahrungen aus. Für Alicia Andrich und Dana Diekmeier steht fest, dass ein Stadion nicht der geeignete Ort zum Stillen ist – aus diversen Gründen.

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„Ich finde es sehr traurig, dass sie das Bedürfnis hatten, in der Öffentlichkeit oder an einem sicheren Ort wie einem Stadion nicht mehr zu stillen - und es tut mir sehr leid für sie“, sagt Jenz. Sie könne beide nur „ermutigen, es wieder in Freiheit zu tun!“

Und sollten sie erneut negative Erfahrungen machen, hofft sie, „dass sie den Mut haben, es zu melden.“ So wie sie es getan hat – aus gutem Grund: „Wenn diese Geschichte auch nur einer einzigen Frau helfen kann, den Mut zu finden, wieder in der Öffentlichkeit zu stillen oder damit anzufangen, dann kann ich mich sehr glücklich schätzen.“