Stalker kappt Bremsschläuche - weil Laurine seine Gefühle nicht erwidert
„Sticht er als nächstes mit den Messern auf uns ein?“
Aus Liebesfrust zum Stalker?
Monatelang leben die 23-Jährige Laurine N. und ihr Freund in Todesangst. Ständig werden ihre Autos beschädigt – das Pärchen kriegt nachts kein Auge mehr zu. Dann kommt Laurine ein erschreckender Gedanke: Wird sie von ihrem Theaterkollegen Sven gestalkt? Eine Kamera soll Licht ins Dunkle bringen. Was sie dabei entdeckt, könnt ihr im Video sehen.
Stalker klebt GPS-Tracker an ihr Auto!
Mal sind es die Scheibenwischer, ein anderes Mal sind es zerstochene Reifen. Auch zerschlagene Autoscheiben hat das Pärchen schon vorgefunden – doch im Gegensatz zu dem, was dann kommt, wirkt das noch harmlos. Die Krankenschwester findet einen GPS-Tracker am Auto und sogar die Bremsleitungen kappt der Täter durch. „Sticht er als nächstes mit den Messern auf uns ein oder was ist der nächste Schritt?“ Laurine N., die damals noch in Marienberg (Sachsen) wohnt, ist besorgt. Nicht nur um ihre Sicherheit, auch um die ihres Freundes. Für das Pärchen ist klar: Der Horror muss aufhören, koste es, was es wolle.
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Horror-Verdacht: Kennt Laurine ihren Stalker?

Laurine will nicht länger in Angst leben – aber wer könnte ihr das Leben so zur Hölle machen wollen? Dann hat die 23-Jährige den AHA-Moment und eine schreckliche Vermutung: Ihr Kumpel Sven aus der Theatergruppe, könnte ihr Stalker sein!
Auf ihrem Handy will sie Chatverläufe mit ihrem Theaterkollegen gefunden haben, in denen er ihr seine Liebe gestehen soll. Der 36-Jährige soll darin zugeben, „dass er nachts auf mich gewartet hat, dass er mir nachgefahren ist, dass der irgendwo gezielt auf mich gewartet hatte“, erzählt die Krankenschwester im RTL-Interview.
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Eine Abfuhr lässt den Albtraum beginnen

Sven soll Laurine seine Liebe gestanden haben – sie weist ihn ab. „Ich habe ihm klipp und klar in mehreren Gesprächen das verdeutlicht, dass ich keine Gefühle für ihn habe“, so die 23-Jährige. Kommt Sven mit der Abfuhr nicht klar und stalkt daraufhin seine Theaterkollegin?
Um den Täter auf frischer Tat zu ertappen, installiert Laurine eine Kamera. Auf den Videoaufnahmen will sie Sven erkennen, wie er sich erneut über ihr Auto hermacht. Doch damit nimmt der Albtraum kein Ende, denn – Gespräche mit Sven sollen scheitern, Hilfe von der Polizei bekommt das Pärchen nach eigener Aussage nicht. Sven habe sie schließlich nie persönlich angegriffen. Trotzdem zieht das Paar vor das Amtsgericht Marienberg. Mit Erfolg.
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Für Laurine gibt es in ihrer Heimat keinen Frieden
Sven (36) wird der Sachschädigung in fünf Fällen schuldig gesprochen, muss 9.800 Euro zahlen. Er selbst hält weiter an seiner Unschuld fest. „Irgendeine Story musste sie ja quasi erfinden, um das Ganze irgendwo ein bisschen zu stützen. Das war halt ihre Story jetzt dazu“, sagt er zu RTL. Er geht gegen seine Verurteilung in Berufung.
Trotz der Schuld-Sprechung ist das Geschehene nicht einfach zu vergessen – im Gegenteil. Das Pärchen reißt, um sich vor dem Täter zu schützen, alle Zelte in Marienberg ab und zieht weg. Für die 23-Jährige und ihren Partner der einzige Weg um Ruhe und Frieden zu finden. Dafür nehmen sie sogar in Kauf, das sie „komplett neu anfangen“ müssen.
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