Besonders gut und gesund!
Sport im Herbst? Mediziner verrät, wie ihr richtig durchstartet

Inlineskaten, Tennisspielen, Radfahren und und und ...
Es gibt unzählige Sportarten. Einige davon bieten sich besonders im Sommer an. Warum es aber besonders gut ist, sich jetzt im Herbst sportlich zu betätigen, hat uns Sportmediziner Dr. Boris-George Böttenberg aus der Orthopädiepraxis bones & brain im RTL-Interview erklärt.
„Besser geschützt gegen Viren und Bakterien”
Im Herbst Sport zu treiben hat tatsächlich einige positive Effekte, erklärt uns der Sportmediziner. „Es stärkt das Immunsystem, das heißt: Man ist besser geschützt gegen Viren und Bakterien. [...] Und es ist jetzt gerade, was die Temperaturen betrifft, so, dass es fast vielleicht ein bisschen besser ist, im Herbst Sport zu treiben, wenn wir es zwischen zehn und 15 Grad haben, weil dadurch das Herz-Kreislauf-System nicht so stark belastet wird wie zum Beispiel im Sommer bei über 25 Grad.“
Glückshormone durch Sport im Herbst

Unser Lieblingseffekt der dritten Jahreszeit ist aber ganz klar der hier: die gute Laune! Der Herbst unterstützt uns dabei, bessere Laune zu haben, erzählt uns der Kölner Sportmediziner. „Es werden Glückshormone ausgeschüttet – durch den Sport selbst – und wenn im Herbst die Blätter bunt werden, dann werden nochmal zusätzlich Hormone ausgeschüttet. Das ist dann praktisch wie ein Urlaub für die Augen.“ Und dieser Urlaub für die Augen sei dann nachweisbar für unseren gesamten Organismus gut.
Sport im Herbst kann aber auch gefährlich sein
Der Herbst hat allerdings nicht nur positive Effekte erklärt Böttenberg. „Das ganze Laub, das auf der Straße liegt, macht es, gerade wenn es noch ein bisschen nass ist, rutschig. Besonders dann sollte man nicht im Wald joggen, wo vielleicht noch Wurzeln sind, wo man abrutschen und sich verletzten kann.“ Um Verletzungen vorzubeugen, gibt es ein paar essenziell wichtige Dinge, die beachtet werden sollten.
Der Schlüssel ist die richtige Kleidung

Der Sportmediziner rät dazu, besonders im Herbst Wert auf einen guten Schuh zu legen, um so mögliches Ausrutschen zu verhindern. Außerdem muss auch auf passende Kleidung geachtet werden. Laut Böttenberg bietet sich als unterste Kleidungsschicht ein eng anliegendes Shirt an, danach ein atmungsaktives Shirt und als letzte Schicht eine wasserabweisende Jacke mit hohem Kragen, um den Nacken und Hals vor der Kälte zu schützen.
„Gerade über den Kopf, Nacken, Hals wird sehr viel Wärme verloren, und der Körper kann darüber sehr schnell auskühlen. Deswegen ist es auch zum Beispiel wichtig, eine Mütze zu tragen und bei besonders kalten Temperaturen auch Handschuhe“, so der Sportmediziner. Zudem sollte man sich im Herbst noch ausführlicher dehnen als im Sommer, da die Muskeln durch die Temperaturen steifer und so verletzlicher sind.
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