Spitzenkandidat auf Landesparteitag gewähltSPD Hessen zieht mit Michael Roth in die Bundestagswahl
Michael Roth führt die Landesliste der SPD in Hessen für die Bundestagswahl im Herbst an. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt wurde am Samstag auf einem Landesparteitag in Offenbach auf Listenplatz eins gewählt. Der 50-jährige Roth erhielt 92,7 Prozent der Delegiertenstimmen. Auf den weiteren Plätzen folgen Dagmar Schmidt, Kaweh Mansoori, Bettina Müller und Sören Bartol. Die Liste hat insgesamt 51 Plätze.
Vorsitzende Nancy Faeser: "Alle Chancen auf ein gutes Ergebnis"
Die Vorsitzende der hessischen SPD, Nancy Faeser, sagte: "Der Parteitag heute hat gezeigt, dass die hessische SPD hochmotiviert und mit positiver Energie in den Bundestagswahlkampf geht." Die Landesliste bilde "insgesamt die Vielfältigkeit unserer Partei und die Diversität der Gesellschaft, in der wir leben, ab". Sie sei sehr zuversichtlich, dass die SPD "nicht nur den Willen, sondern auch alle Chancen hat, am 26. September ein gutes Ergebnis zu erreichen", so Faeser. Auch Spitzenkandidat Roth ist optimistisch: „Wir setzen auf Sieg, nicht auf Platz. Wir haben ein tolles Programm und wollen die soziale Demokratie in Deutschland und in Europa retten.“ Das Rennen um die Kanzlerschaft sei völlig offen. Auf schlechte Umfragewerte seiner Partei reagiert er im RTL-Interview gelassen: „Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, sondern müssen die Umfragen als Ansporn sehen. Das ist der Beginn eines Marathons.“ Erst jetzt würde sich klären, wie es nach 16 Jahren Angela Merkel weitergehen könne. Die SPD habe gute Ideen, das wolle man jetzt an die Bürgerinnen und Bürger herantragen.
Wegen Corona-Hygieneregeln: Parteitag auf dem Bieberer Berg
Um die Abstandsregeln in der Corona-Pandemie besser einhalten zu können, trafen sich die Sozialdemokraten im Fußballstadion auf dem Bieberer Berg. Derzeit stellt Hessen zwölf Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion. Mit Blick auf die Umfragewerte der Partei könnten es nach der Wahl am 26. September weniger sein. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will sich nicht mehr um ein Bundestagsmandat bewerben. (dpa/fge)































































