Sie konnten kaum noch laufen
Tierretter bewahren ausgehungerte Gepardenbabys vor dem Tod
Sie sind kraftlos uns ausgehungert, zerren an ihren Leinen. Ein Tierarzt injiziert den beiden Gepardenbabys Nährstoffe. Die Tiere, um deren Leben der Arzt in Somaliland kämpft, sind erst rund fünf Monate alt. Und teilen ihr Schicksal mit vielen Artgenossen, wie unser Video zeigt.
Somaliland: Dehydrierte Wildkatzen werden aufgepäppelt
Normalerweise bekommen die Geparden mit der Muttermilch Kalzium. Aber der wichtige Nährstoff fehlt den Tieren, weshalb sie kaum noch laufen können. Die Wildkatzen sind dehydriert und hätten ohne menschliche Hilfe wohl keine Überlebenschance.
Nach der Erstversorgung kommen die zwei Jungtiere in die Gehege des Cheetah Conservation Funds (CCF). Die Umweltschutzorganisation beherbergt derzeit etwa 67 Geparden. Seit vier Jahren rettet der CCF gemeinsam mit der Regierung von Somaliland, das sich 1991 von Somalia abgespaltet hat, Gepardenjunge in der Region.
Geparden landen im Handel mit exotischen Haustieren
Laut der Weltnaturschutzunion IUCN gibt es weltweit nur noch rund 6.700 erwachsene Geparden in freier Wildbahn, und die Population ist weiter rückläufig. Viele Jungtiere werden entführt und landen im Handel mit exotischen Haustieren im Nahen Osten.
Nur wenige Menschen seien sich des Leids der Tiere bewusst, sagt CCF-Chefin Dr. Laurie Marker. Sie erklärt: Wenn die jungen Geparden Vieh reißen, spüren die betroffenen Besitzer oft die Mutter auf und töten sie. Dann schnappen sie sich die Jungtiere und versuchen, mit ihnen Geld zu machen, um den erlittenen Verlust auszugleichen.
Den beiden geretteten Tierbabys bleibt dieses Schicksal glücklicherweise erspart. Um die Geparden besser zu schützen, will Somaliland einen Nationalpark einrichten. (bst)