So viele Nährstoffe wie die Banane selbst
Darum sollten Sie die Bananenschale in Zukunft einfach mitessen!
Wegwerfen war gestern
Bananen zählen eindeutig zu den Lieblingsfrüchten der Deutschen. Durchschnittlich verputzt jeder zwölf Kilo pro Jahr – das entspricht etwa 100 Bananen. Die Schale wird dabei von den meisten achtlos weggeworfen. Doch damit ist jetzt Schluss. Wir zeigen Ihnen, was sich aus Bananenschalen alles Leckeres zubereiten lässt.
Bananenschalen stecken voller Mineralstoffe
Sportler lieben Bananen als schnellen Energiebooster, wer sich konzentrieren muss, schätzt die gelben Früchte als Nervennahrung. Grund dafür sind die Inhaltsstoffe: Bananen punkten vor allem mit Magnesium, Kalium und B-Vitaminen. Magnesium ist wichtig für eine gute Muskelfunktion, B-Vitamine sorgen für starke Nerven und eine hohe Konzentrationsfähigkeit.
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Was dabei die wenigsten wissen: Nicht nur die Frucht selbst, sondern auch die Schale steckt voller Mineralien wie Kalium, Phosphor und Magnesium. Darüber hinaus liefert sie reichlich Ballaststoffe, welche die Verdauung anregen und länger sättigen. Grund genug also, die Bananenschalen so oft wie möglich mit zu verzehren.
Das sollten Sie bei der Verwendung der Bananenschalen beachten
RTL-Ernährungsexpertin Nora Rieder rät, generell nur Schalen von Bio-Bananen zu verwenden. „Herkömmliche Bananen, die nicht aus Bio-Anbaugebieten stammen, sind in der Regel mit Pestiziden belastet.“ Diese Pflanzenschutzmittel schützten das Obst vor Schädlingen, sind für uns jedoch giftig. „Auf der sicheren Seite ist man, wenn Bananen das demeter-Siegel tragen. Während nämlich beim Bio-Anbau der Einsatz einiger chemischer Mittel erlaubt ist, setzt Demeter auf die natürliche Schädlingsbekämpfung durch natürliche Feinde der Schädlinge, sogenannte Nützlinge“, erklärt Rieder.
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„Ansonsten punkten Bananenschalen mit vielen gesunden Nährstoffen: Sie enthalten – wie die Frucht selbst auch – vor allem Kalium, Magnesium und Vitamin B6, aber auch Folsäure und Phosphor“, erklärt Rieder.
Dies alles lässt sich aus den Schalen machen:
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Verwenden Sie Bananenschalen für einen Smoothie
Bananenschalen verleihen jedem Smoothie noch einmal einen extra Schub an Vitaminen: Sie enthalten genauso wertvolle Nährstoffe wie das Fruchtfleisch und geben dem Smoothie zudem eine cremigere Konsistenz. Wer einen guten Mixer hat, kann die Bananen einfach samt Schale darin pürieren. Wenn Sie also Rezepte für Smoothies mit Bananen haben, können Sie bei diesen die gesamte Banane (samt Schale) verwenden. Geben Sie je nach Geschmack weiteres Obst dazu. Auch Milch, natürlicher Apfelsaft oder ungesüßter Kakao eignen sich zum Mischen.
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Darum wirkt Bananentee so entspannend
Für einen Tee kochen Sie die Schalen drei Minuten lang auf, lassen die Flüssigkeit dann zehn Minuten ziehen und gießen sie anschließend ab. Der Tee enthält neben viel Magnesium und Calcium auch Tryptophan. „Aus Tryptophan kann unser Körper Serotonin herstellen, das nicht nur gute Laune macht, sondern auch beruhigend wirkt und noch dazu die Gewichtsabnahme unterstützen kann.
Haben Sie schon mal Bananenessig probiert?
Das brauchen Sie, um Ihren eigenen Bananenessig herzustellen:
- 1 kg Bio-Bananen
- 1 Limette
- 50 g Rosinen
- 1 EL schwarzer Tee
- 350 g Rohrohrzucker
- 0.5 TL Weinhefe
- 200 ml Bio-Essig
- Waschen Sie die Bananen und schneiden Sie sie in etwa 1 cm dicke Scheiben.
- Pressen Sie die Limette aus. Geben Sie den Saft mit den Bananenscheiben, Rosinen, Tee und 2 Liter Wasser in einen Topf. Bringen Sie das Gemisch zum Kochen.
- Sobald es kocht, geben Sie den Zucker dazu und drehen Sie die Temperatur runter. Kochen Sie alles bei schwacher Hitze, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist. Lassen Sie die Masse auf etwa 30 Grad abkühlen.
- Lösen Sie in der Zwischenzeit die Hefe in 50 ml Wasser auf. Geben Sie einen Teelöffel Zucker dazu und verrühren Sie alles, bis auch der Zucker sich aufgelöst hat. Lassen Sie die Hefe etwa eine Stunde gären und geben Sie sie dann zur Bananenmaische hinzu.
- Füllen Sie Maische in Gläser, die Sie mit einem Fermentationsdeckel verschließen. Lassen Sie die Gläser an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung für 5 Tage ruhen und fermentieren.
Öffnen Sie die Gläser nach fünf Tagen und filtern Sie den Inhalt durch ein Sieb. Füllen Sie sie danach wieder in die Gläser und lassen Sie sie weitere zehn Tage fermentieren.
Filtern Sie den entstandenen Bananenwein nach den zehn Tagen durch einen Papierfilter und füllen Sie ihn ein ein großes Einmachglas.Geben Sie den Bio-Essig mit Essigmutter dazu und verrühren Sie alles.
Decken Sie das Glas mit Küchenpapier ab. Lagern Sie die Gläser an einem warmen Ort und lassen Sie sie 3-4 Monate fermentieren.
Filtern Sie den Essig anschließend und füllen Sie ihn in Glasflaschen. Nun können Sie ihn verwenden – oder weitere drei Monate reifen lassen.
Ab in den Ofen oder auf den Herd
Kochen macht die Schalen besser verdaulich. Sie können die Bananenschale auch einfach in Wasser kochen. Dadurch wird nicht nur die Schale weicher, sondern auch die enthaltenen Ballaststoffe werden besser verfügbar.
Wer Ofengemüse liebt, sollte alternativ einmal Bananenschalen backen. Legen Sie die Bananenschalen dafür einfach auf ein Backblech und backen Sie sie etwa 10 Minuten lang bei etwa 150 Grad.
Bananenschale für zartes Fleisch und weiche Avocados
Nicht umsonst wird Fleisch in vielen Ländern Afrikas und Asiens vor dem Kochen oder Grillen in Bananenschalen eingewickelt. Die enthaltenen Enzyme der Schale machen sorgen dafür, dass das Fleisch zart wird und beim Garen nicht austrocknet.
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Und auch harte Avocados werden mithilfe von Bananen schnell butterweich: Das Reifegas Ethylen ist dafür verantwortlich. Legen Sie die Bananenschale deshalb einfach zu den Avocados – und die Frucht ist in ein bis zwei Tagen weich.
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Verwendete Quellen: Chiquita.de