Keine Starts in den USA und Kanada

Ski-Verband hat kein Geld – Weltcup-Sieger muss daheim bleiben

Tour de ski 2023/24 Toblach etappe 3 Toblach, Italia 20240101. Jan Thomas Jenssen etter 20 km jaktstart for menn i Toblach. Foto: Terje Pedersen / NTB Toblach Italia EDITORIAL USE ONLY. RESTRICTED USE FOR BETTING COMPANIES Ref:_SPO1YvmMIHVKTs.jpg PUBLICATIONxNOTxINxNORxSWExDENxFINxFRAxISL Copyright: xTerjexPedersenx/xNTBx
Es ist zum Heulen: Jan Thomas Jenssen darf nicht mit.
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Ist das bitter!
Eigentlich zählt Langläufer Jan Thomas Jenssen (27) zu den stärksten seines Fachs, siegte zuletzt sogar beim Weltcup in Finnland. Und doch darf er an den Rennen in den USA und Kanada nicht teilnehmen – weil sein Verband nicht genug Geld hat.
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Jenssen beklagt sich über Ausschluss

Nur sechs seiner Top-Athleten kann der norwegische Skiverband mitnehmen. Der Grund: das knappe Budget. Die Reise nach Nordamerika ist teuer, eine Unterkunft für die sechs dort stattfindenden Weltcup-Rennen auch. Also verkleinern die Verantwortlichen ihr Team – und enttäuschen den 27-Jährigen.

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„Ich finde es wirklich schade, dass ich nicht reisen kann“, ärgert sich Jenssen. Und das vollkommen zurecht! Ende November gewinnt er noch im finnischen Ruka über 20 Kilometer Freistil im Massenstart, wenig später gelingt ihm mit der Staffel ein weiterer Gala-Auftritt inklusive Sieg in Schweden. Die Wettkämpfe im Februar wird er nun von zu Hause aus verfolgen müssen.

Rote Liste entscheidet Teilnehmerfeld

Doch wie werden die Teilnehmer für die Reise ausgewählt? In Norwegen existiert eine sogenannte rote Gruppe. Diese entsteht anhand der Ergebnisse innerhalb des Ski-Verbandes (FIS) im vergangenen Jahr. Insgesamt 15 Athleten, auf Distanz und im Sprint, schaffen es auf die Liste – und erhalten saftige finanzielle Hilfe.

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Die FIS bezahlt ihnen sowohl Reise- als auch Wohnkosten, die Skifahrer selbst dürfen sich nicht vermarkten. Eigene Sponsoren sind verboten. Im Gespräch mit der Tageszeitung Verdens Gang bezieht Norwegens Team-Manager Ulf Morten Aune Stellung zur Gruppen-Problematik, erklärt: „Ich möchte die Sponsoring-Situation nicht kommentieren, aber ich verstehe, dass Läufer, die ziemlich nah dran sind, enttäuscht sein werden.“

Ein wirklich schwacher Trost für Jenssen… (fkl)