Luisa bringt Boris auf die Palme(r)!

Skandal-Bürgermeister schickt Wutbrief an Klimaaktivistin Neubauer

ARCHIV - 30.05.2023, Baden-Württemberg, Tübingen: Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer steht bei einer Veranstaltung. Vor der angekündigten Auszeit nimmt er letzte Termine wahr. (zu "Boris Palmer beschränkt sein Facebook-Profil nur für «Freunde»") Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer meldet sich nach seiner Auszeit zurück.
jps hjb, dpa, Jan-Philipp Strobel

Boris is back und sofort wieder on fire!
bingens Oberbürgermeister Boris Palmer meldet sich nach seiner Auszeit zurück und ist direkt auf Krawall aus. Mit seiner quasi ersten Amtshandlung schreibt er einen Wutbrief an Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Wir verraten, was drinsteht.

„Ohne Öl, Kohle und Gas hätten wir kein Klimaproblem, aber der Preis wäre Armut“

02.07.2023, Berlin: Luisa Neubauer, Klimaaktivistin für Fridays for Future, spricht bei einer Demonstration gegen Einschränkungen beim Radwegeausbau in Berlin bei einer Abschlusskundgebung vor dem Roten Rathaus. Foto: Christophe Gateau/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Luisa Neubauer muss einiges an Kritik von Tübingens OB einstecken.
cgt jai, dpa, Christophe Gateau

Nach rund vier Wochen Pause ist Tübingens Skandal-OB zurück an seinem Arbeitsplatz. Am Freitag, seinem ersten Arbeitstag, schreibt Palmer gleich mal einen Wutbrief an „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer. Das seitenlange Schrifstück wurde am Mittwoch in der Welt veröffentlicht.

Der Inhalt: Palmer kritisiert Neubauers Art und Weise, für den Klimaschutz zu kämpfen. Er bezieht sich dabei auf eine Rede, die sie während seiner Auszeit in Tübingen gehalten hatte.

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Palmer, ehemaliger Grünen-Politiker, wirft dem aktuellen Grünen-Mitglied Neubauer vor, ihre pauschale Kritik an einem „fossilen“-Lebensstil sei nicht richtig. „Den Kampf für den Klimaschutz auszuweiten auf fast alles, was das Leben der meisten Menschen lebenswert macht oder als erstrebenswert gilt, erscheint mir hingegen von vornherein aussichtslos und deshalb von vornherein falsch.“

Für ihn steht fest: „Ohne Öl, Kohle und Gas hätten wir kein Klimaproblem, aber der Preis wäre Armut, Siechtum und Elend in großen Teilen der Welt,“ schreibt Palmer.

Er wirft Neubauer vor, einen falschen Ansatz in der Klimapolitik zu verfolgen und damit eine „neue Gegnerschaft“ heraufzubeschwören.

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Palmer geht nach Rassismus-Eklat in Auszeit

Ende April hatte Boris Palmer den größten Shitstorm seiner Karriere kassiert: Auf dem Weg zu einer Konferenz in Frankfurt verwendet er im Gespräch mit Kritikern mehrmals das „N-Wort“. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wird er dafür ausgepfiffen. Palmer vergleicht sich daraufhin mit den Opfern des Nationalsozialismus: „Ihr beurteilt Menschen anhand von einem einzelnen Wort. Das ist nichts anderes als ein Judenstern."

Auch wenn sich Palmer später bei den Teilnehmern entschuldigt: Das Statement ist ein Tabubruch, für den es von allen Seiten Kritik hagelt. Kontroversen ist der Schwabe gewohnt: Nach mehreren Rassismus-Vorwürfen lief seit 2021 ein Parteiausschlussverfahren gegen das Grünen-Mitglied. Anfang Mai tritt Palmer selbst aus der Partei aus. Daraufhin kündigte er eine Auszeit an, um „genug Abstand zu gewinnen und Kraft zu schöpfen“. (khe/mit dpa)

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