Schrecklicher Verdacht auf Sizilien
14-jähriger Sohn soll eigene Mutter kaltblütig mit einem Messer erstochen haben

Valentina G. aus Catania auf Sizilien wählt am 25. Juli selbst den Notruf. Die 32-Jährige kann kaum noch sprechen. Sie sagt mit zittriger Stimme, sie sei verletzt worden, mit einem Messer und brauche dringend Hilfe. Dann bricht die Verbindung ab. Die Rettungssanitäter orten das Handy. Als sie bei der zweifachen Mutter ankommen, ist sie bereits tot. Die Mordkommission wird eingeschaltet. Die Ermittler haben schnell einen schrecklichen Verdacht. Hat der 14-jährige Sohn seine Mutter etwa getötet?
Catania: Valentina G. wird in ihrem eigenen Zuhause erstochen

Valentina G. sei mit 18 Jahren zum ersten Mal Mutter geworden. Die junge Frau aus Sizilien soll von da an mit dem Vater ihres Kindes zusammengeblieben sein, schreibt „Il Corriere della Sera“. Wie das italienische Nachrichtenportal berichtet, sei ihr Freund ihr gegenüber aber oft gewalttätig gewesen.
Er habe einen schlechten Umgang gehabt, heißt es. Zunächst sei der Mann wegen kleiner Delikte bei der Polizei auffällig geworden, habe Autos geknackt. Vor einigen Jahren dann sei er wegen versuchten Mordes zu einer Haftstrafe verurteilt worden, sitzt noch heute hinter Gittern. Zu seinem 14-jährigen Sohn habe der Vater stets Kontakt gehalten. Sogar über Videoanrufe und Social Media, so der Bericht. Dieser habe zu ihm aufgeschaut. Auf seinem Facebook-Profil schrieb der Sohn von Valentina G. sogar: „Papa du bist mein wahrer Held.“
Über die Mutter des Jungen soll der Häftling angeblich häufig schlecht geredet haben. Auch die Eltern des Inhaftierten haben dem 14-Jährigen wohl eingeredet, dass die 32-Jährige ihm seinen Vater wegnehmen wolle. Denn die Italienerin wollte ein neues Leben beginnen: weg von ihrem kriminellen Ex. Sie wollte ihren Sohn retten, damit er nicht in die Fußstapfen seines Vaters tritt, sich ihn als Vorbild nimmt und auch eines Tages im Gefängnis landet. Die Sizilianerin wollte ihrem Kind eine Chance auf ein gutes Leben ermöglichen. Doch, es kam anders.
Sizilien: Teenager gesteht, seine Mutter getötet zu haben

Die 32-Jährige hat, auf der Suche nach einem besseren Leben, bereits eine neue Wohnung in einem anderen Viertel gefunden. In Librino, einem Ort auf Sizilien, wollte sie mit ihren 14- und zehnjährigen Söhnen ganz von vorne anfangen. Am 25. Juli habe sie schon ein paar Sachen in das neue Apartment bringen wollen, heißt es. Ihren kleinen Sohn habe sie zu den Großeltern gebracht. Doch Zuhause wartete wohl ihr 14-jähriger Sohn auf ihre Rückkehr.
Wie der Teenager später bei der Polizei gestanden haben soll, habe er mit seiner Mutter gestritten. Er habe sie angeschrien, sie bedroht, dann schließlich auf sie eingestochen. Vier Mal. Zwei Mal in den Rücken und zwei Mal in den Hals. Dann habe er sie dort liegen lassen und sei abgehauen, so der Junge im Verhör.
Welchen emotionalen Schmerz muss die Mutter in den letzten Moment ihres Lebens gefühlt haben? Ausgerechnet der Sohn, den sie retten wollte, rammte ihr offenbar das Messer wahrhaftig in den Rücken. Valentina G. wurde nur 32 Jahre alt. (mca)