Messerattacken in der NordstadtSerientäter in Dortmund unterwegs? Bereits drei Menschen verletzt

A hand holding a knife in shadow. This image can be used to represent stabbing or murder.
Drei Menschen wurden in der Dortmunder Nordstadt mit einem Messer verletzt (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto, Matthew de Lange

Treibt in Dortmund ein messerstechender Serientäter sein Unwesen?
Diesem Verdacht gehen Polizei und Staatsanwaltschaft nach, nachdem am vergangenen Dienstag erneut ein Mann niedergestochen wurde. Es ist der dritte Fall innerhalb kurzer Zeit. Zwischen den Taten gibt es einige Parallelen, so die Carsten Dombert, Sprecher der Staatsanwaltschaft.
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Die beiden ersten Opfer sind Obdachlose

Bei allen gleich ist die Tatsache, dass der Verbrecher völlig unvermittelt zustach. Alle Taten ereigneten sich in der Dortmunder Nordstadt, die zumindest teilweise als Problemviertel mit hohem Kriminalitätsanteil gilt. Die räumliche Nähe zwischen den Tatorten könnte auf ein und denselben Täter hindeuten, so der Sprecher weiter.

Zwei der drei Opfer hätten ausgesagt, dass es sich bei dem Täter um einen Schwarzen handelte, der Dritte habe von einem maskierten Täter gesprochen.

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In den ersten beiden Fällen waren die Opfer Obdachlose. Ein Mann wurde am Mittwoch, 29. November attackiert. Ein Unbekannter forderte Geld und Handy von dem 43-Jährigen. Als der sich weigerte, stieß ihm der Täter einen spitzen Gegenstand, vermutlich ein Messer, in den Bauch. Der Mann wurde verletzt, konnte sich aber zu einem Bekannten schleppen. Lebensgefahr bestand nicht.

Nur einen Tag später kam es zum zweiten Angriff nach dem gleichen Schema. Diesmal wurde das Opfer (41) mit lebensgefährlichen Verletzungen auf einer Parkbank gefunden.

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Ermittler wollen noch nicht von Serientäter sprechen

Die bislang jüngste Attacke ereignete sich am Dienstag, 5. Dezember. Diesmal wurde ein 18-Jähriger auf der Straße angesprochen. Er trug Kopfhörer im Ohr, verstand daher nicht, was der Unbekannte zu ihm sagte. Als er sie aus dem Ohr nahm, stach der Täter zweimal zu. Der Teenager rettete sich schwer verletzt in eine nahe gelegene Shisha-Bar.

Dass er nicht noch gravierender verletzt wurde, hat er laut Dombert der dicken Winterjacke zu verdanken, die er trug. Dadurch habe das Messer nicht tiefer eindringen könnte.

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Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge ist die Serientäter-Theorie eine von mehreren Möglichkeiten, die geprüft würde. „Wir gehen davon aus, dass es sich um ein und denselben Täter handelt, haben uns aber nicht darauf fixiert“, so Dombert. Angesichts der bisherigen Erkenntnisse möchten die Ermittler derzeit nicht von einem Serientäter sprechen. „Wir ermitteln in sämtliche Richtungen“, sagte er.