Sechsfach-Mutter will anderen Betroffenen Mut machen

Seltene Form der Schuppenflechte: Nicole (34) kann kaum noch Schuhe tragen

Die Australierin Nicole Preece zeigt ihre mit Ausschlägen übersäten Hände und Füße
Die Australierin Nicole Preece leidet an einer seltenen Form der Schuppenflechte namens Pustulosis palmoplantaris.
Instagram/aussiemum_to.6

Ihre Hände und Füße sind mit Blasen und starken Hautausschlägen bedeckt: Die 34-jährige Nicole Preece, aus dem australischen Victoria, leidet an einer sehr seltenen Form der Psoriasis (Schuppenflechte), namens Pustulosis palmoplantaris. Die Ausschläge sind bei ihr manchmal so heftig, dass sie höllische Schmerzen beim Tragen gewöhnlicher Schuhe hat. Doch das, sagt die sechsfache Mutter, sei nicht einmal das Schlimmste an ihrer Erkrankung.
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Im Jahr 2017 sei die Krankheit bei ihr ausgebrochen, erzählt Nicole ihren Followern auf Instagram – getriggert durch die Geburt ihrer Tochter. Die Krankheit verursacht große Blasen und Entzündungen an Händen und Füßen, oft gehen damit auch Schmerzen einher. Oft könne die Australierin aufgrund ihrer stark entzündeten Füße keine anderen Schuhe als bequeme Sneakers tragen, berichtet das Portal „New York Post“.

„[Nach der Geburt meiner Tochter] geriet es außer Kontrolle, sodass ich wochenlang bettlägerig war. Es nahm mein ganzes Leben in Beschlag“, erinnert sie sich in dem emotionalen Instagram-Post. „Es hat meinem Körper nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich zugesetzt und mich vor allem geistig beeinträchtigt. Ich konnte nicht mehr arbeiten, duschen oder ohne Schmerzen gehen.“

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Was ist Psoriasis palmoplantaris?

Die Psoriasis palmoplantaris (PPP) ist noch nicht ausreichend untersucht. Forscher gehen davon aus, dass es sich dabe um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei fälschlicherweise Antikörper gegen den eigenen Körper gebildet werden. Auch was die Erkrankung auslöst, ist bislang noch ungeklärt. Vermutet wird ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung und äußerlichen Trigger-Faktoren, wie Stress. Demnach könnte die anstrengende Geburt der Tochter der Auslöser bei Nicole Preece gewesen sein.

„Es gibt keine Heilung für PPP, aber mit Hilfe von Dermatologen kann sie behandelt werden“, erklärt Nicole die niederschmetternde Diagnose. „Manchmal kommt sie zurück. Aber sie kann auch verschwinden und nie wiederkommen.“ Nicole helfen beruhigende Bäder mit Haferflocken und das Tragen von Baumwollhandschuhen, um ihre Symptome in Schacht zu halten. Anderen Betroffenen bringen Kortison-Cremes Linderung.

Das Schlimmste ist die Einsamkeit

Neben ihren manchmal unerträglichen Schmerzen leidet Nicole Preece vor allem unter dem Gefühl des Alleinseins mit ihrer Erkrankung. „Woher soll auch das Bewusstsein dafür kommen, wenn niemand darüber spricht oder seine Geschichte erzählt?“, beklagt sie. Um anderen Betroffenen Mut zu machen, teilt sie deshalb ihre eigene Geschichte in den sozialen Medien, postet dort sogar öffentlich Fotos ihrer völlig mit Ausschlägen übersäten Hände und Füße, obwohl ihr das nicht immer leicht fällt.

„Die Menschen müssen erfahren, dass sie NICHT die Einzigen sind! Als ich selbst die Diagnose erhielt, wünschte ich mir nichts sehnlicher als das: Jemanden, der mich versteht“, sagt Nicole. Dass es auch anderen so geht wie ihr, merkt die Australierin an den Reaktionen, die sie auf ihre mutigen Posts erhält: „Je mehr sieich darüber spreche, desto mehr Menschen melden sich und sind erleichtert“. (dhe)