Polizei nimmt 24 Verdächtige in Buenos Aires festRazzia bei Horror-Sekte: Yoga-Schule soll Mitglieder zur Prostitution gezwungen haben
Es geht um Zwangsprostitution, die Ausbeutung von Kindern und Geldwäsche – alles unter dem Dach einer angeblichen Yoga-Schule. In Argentinien hat die Polizei zahlreiche führende Köpfe einer sektenähnlichen Gruppe verhaftet. Mitglieder sollen sich der „Schule“ auf der Suche nach Lebensfreude angeschlossen haben – und wurden dann brutal ausgebeutet.
Buenos Aires: Polizei führt Razzien gegen angebliche Yoga-Schule durch
Es war ein echter Großeinsatz, mit der der argentinischen Polizei in der vergangenen Woche ein schwerer Schlag gegen die Sekte gelang: Die Ermittler führten zeitgleich rund 50 verschiedene Hausdurchsuchungen in Buenos Aires durch. Dabei nahmen sie 24 Personen fest. Darunter auch Juan Percowicz, Anführer der angeblichen Yoga-Schule.
Die Zahl der Menschen, die in der Sekte unterdrückt und ausgebeutet worden sein sollen, geht in die Hunderte. Das Vorgehen der skrupellosen Anführer war immer gleich: Sie lockten junge Menschen auf der Suche „nach Lebensfreude“ in ihre Organisation, dort wurden diese dann offenbar beraubt und teilweise zur Prostitution gezwungen.
Argentinien: Sekte soll Frauen zur Prostitution gezwungen haben

Laut der argentinischen Zeitung „El Pais“ stand Percowicz als „Engel“ oder „Meister“ an der Spitze der Organisation. Unter ihm kamen die sogenannten „Aposteln“, die „Genies“ und die „Schüler“. Durch bestimmte Leistungen konnte man innerhalb der Organisation aufsteigen.
Um in die höheren Ränge aufsteigen zu können, mussten Frauen sexuelle Dienste verrichten. Oft für reiche Geschäftsleute, meistens gegen ihren Willen und fast immer unter immensem Druck, so die Anschuldigungen der Ermittler gegen die angebliche Schule. Unter den Frauen sollen sich auch zahlreiche Minderjährige befunden haben.
Lese-Tipp: Irre Sekte amputiert Genitalien und streamt es live im Netz
Sekte lockte offenbar Menschen aus den USA nach Argentinien
Bei den Durchsuchungen der Polizei sollen auch Tonaufnahmen, die in Verbindung mit dem Opernstar Placido Domingo stehen, gefunden worden sein. Aktuell werde aber nicht gegen den Star-Tenor ermittelt, teilten die Einsatzkräfte mit.
Neben ihren zahlreichen Büros in Buenos Aires unterhielt die Sekte auch mindestens drei Außenstellen in den USA. Bei den neu geworbenen Mitgliedern soll es sich größtenteils um US-amerikanische Staatsbürger gehandelt haben, die mithilfe falscher Versprechungen nach Argentinien gelockt wurden.
Video-Tipp: Ließ dieser Riesen-Teddy eine Missbrauchs-Sekte auffliegen?
Polizei stellt Bargeld, Pornofilme und Sex-Spielzeug bei Razzia sicher

Bei der Razzia stellten die Polizisten unter anderem mehr als eine Million US-Dollar Bargeld, Schmuck sowie zahlreiche Pornofilme und Sex-Spielzeuge sicher.
Kaum zu glauben: Bereits vor mehr als 30 Jahren soll wegen ähnlicher Vorwürfe gegen Sekten-Boss Percowicz ermittelt worden sein. Dank seiner guten Kontakte entging der heute 84-Jährige damals allerdings einer Verurteilung.
Percowicz und seine Mitstreiter werden sich bald vor Gericht verantworten müssen. Aktuell deutet nicht viel daraufhin, dass er diesmal genau so glimpflich davonkommen wird. (jda)