Er wurde fast gehäutet

Schwerverletzter Schwan muss notoperiert werden!

von Julia Zimmermann

„Man konnte bis zur Speise- und Luftröhre sehen“, erzählt Tierärztin Claudia Herka RTL. Schwan Hansi wird von der Storchenstation Steiermark an das Tierheim in Parndorf übergeben – mit der Hoffnung, dass er dort gerettet werden kann. Sein Hals wurde regelrecht gehäutet, seine Verletzungen sind enorm. Claudia Herka gelingt der lebensrettende Eingriff.

Schwan „Hansi“ wurde im Wasser gefunden

Am 1. April wird der Wildvogel von der Feuerwehr bei einem Wasserkraftwerk aus dem Wasser gerettet. Direkt im Anschluss wird Hansi von der Storchenstation erstversorgt und behandelt – aber sie können dem Vogel nicht helfen. Sie bringen ihn zu Claudia Herka. Sie ist Tierärztin beim Tierheim Parndorf im Burgenland und Spezialistin für Vögel. Aber kann sie dem Schwan noch helfen?

„So etwas habe ich noch nie gesehen“

Die Tierärztin ist geschockt von den Verletzungen und sagt gegenüber RTL: „Ich kann das mit nichts vergleichen, was ich schon mal gesehen habe.“ Bei einer Sache ist sich Claudia Herka aber sicher: „Eine Bisswunde war das nicht, da fehlen die Bissspuren. Da kommt leider der Verdacht, dass das ein Mensch getan hat.“ Woher genau diese fürchterlichen Verletzungen wirklich kommen, wird wohl ein Rätsel bleiben. Claudia Herka aber wusste: wenn der Schwan nicht operiert wird, dann wird er sterben.

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Die Notoperation in letzter Sekunde!

In einer circa zweistündigen Operation kann die Tierärztin Hansis Wunde versorgen. „Die Luftröhre und die Speiseröhre lagen offen, das war eine riesige Wunde am Hals. So eine Operation habe ich noch nie gemacht“, erzählt Claudia Herka. Die Operation verläuft gut. Für einen Teil der Wunde konnte sie die Haut dehnen und so die Wunde schließen. An anderer Stelle ist der Hals noch offen. Aber die Tierärztin erzählt von einem ersten Lichtblick: „Ein Teil der Wunde fängt schon an zu verheilen, er frisst auch wieder selbstständig.“ Trotzdem darf man sich noch nicht zu früh freuen: „Hansi ist noch nicht über den Berg. Das wird noch lange dauern, bis alles verheilt ist und bis dahin kann viel passieren.“

Für sie und ihre Kollegen vom Tierheim Parndorf ist der größte Wunsch, Hansi bald wieder freilassen zu können, denn immerhin: „Seine Flügel sind unverletzt, er kann fliegen, sobald seine Wunde wieder verheilt ist.“