Schweinegrippe-Impfung: Die wichtigsten Fakten

ARCHIV - Eine Frau wird am 02.11.2009 gegen die Schweinegrippe geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Schweinegrippe-Pandemie für beendet erklärt. Das neue H1N1-Virus habe inzwischen einen Großteil seines ursprünglichen Gefahrenpotenzials eingebüßt, sagte WHO-Chefin Chan am Dienstag (10.08.2010) in einer Telefonkonferenz in Genf. «Wir kommen nun in eine Phase nach der Pandemie.» Zuvor hatte eine Wissenschaftler-Gruppe die Herabstufung der Schweinegrippe von der höchsten Gefahrenstufe empfohlen. Seit dem Ausbruch der Seuche im Frühjahr 2009 fielen dem Erreger nach WHO- Angaben mehr als 18 400 Menschen in 200 Ländern zum Opfer. Foto: Kay Nietfeld  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Schweinegrippe-Impfung erfolgt über die normale Grippe-Impfung.

Seit der Wintersaison 2010/2011 ist keine seperate Schweinegrippe-Impfung mehr nötig. Mittlerweile enthält nämlich die normale Grippeschutzimpfung bereits Antikörper gegen das H1N1-Virus. Das Serum, das derzeit bei der Impfung verwendet wird, schützt gegen drei unterschiedliche Virentypen und soll gut verträglich sein.

Weil der Körper etwa 14 Tage lang braucht, um einen zuverlässigen Schutz gegen das Virus aufzubauen, ist eine rechtzeitige Impfung wichtig. Impfen lassen können Sie sich bei allen impfberechtigten Ärzten, in der Regel den Hausärzten. Je nach Bundesland oder Landkreis gibt es weitere impfberechtigte Ärzte, z.B. in Gesundheitsämtern oder Krankenhäusern. Darüberhinaus ist es auch möglich, dass Sie direkt in den Räumen Ihres Unternehmens die Impfung erhalten. Darüber informiert Sie die Geschäftsleitung.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

In seltenen Fällen kann es zu einer Rötung an der Einstichstelle oder abgeschwächten Grippesymptomen kommen.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin empfiehlt die Impfung für alle Risikogruppen, also für Menschen, die bei einer Infektion schwerwiegende Folgen davontragen könnten. Das sind vor allem Menschen über 60 Jahre, Personen mit bestimmten bereits vorhandenen chronischen Erkrankungen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Neu ist eine seit Juli 2010 geltende Impfempfehlung auch für Schwangere. Über die Plazenta geben Schwangere den Impfschutz via Antikörper auch an das Kind. So sind auch Neugeborene in den ersten Lebensmonaten noch geschützt. Darüberhinaus sollte sich auch medizinisches Personal und Personal in Pflegeeinrichtungen impfen lassen, da diese Personen ein erhöhten Risiko haben, sich selbst und damit andere Personen anzustecken.

Für gesunde Kinder, Jugendliche und Erwachsene wird eine Impfung hingegen nicht explizit empfohlen.

Soll ich mein Kind sicherheitshalber impfen lassen?

Grundsätzlich sollten Sie die individuelle Situation mit dem Arzt besprechen. Auch sollten Eltern kontrollieren, ob beim Kind andere notwendige Impfungen wie Tetanus, Masern, Keuchhusten etc. durchgeführt wurden.