Killerzellen sei Dank!

Neue Studie zeigt: Wir sind offenbar nach einer Corona-Infektion doch langfristig immun

Wie lange sind wir gegen Corona immun?
Wie lange sind wir gegen Corona immun? Diese Studie zeigt, dass schwindende ANtikörper gar kein so großes Problem sein dürften.
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Seit das Coronavirus unser aller Leben beeinflusst und weltweit Todesopfer fordert, ist eine Frage besonders wichtig geworden: Sind wir nach einer Infektion immun oder können wir uns erneut anstecken? Fälle, in denen von Zweitinfektionen berichtet wurde, gibt es immer wieder. Doch nun macht eine neue Studie Hoffnung, dass wir nach der Covid-19-Erkrankung doch längerfristig immun sein könnten – auch wenn wir keine Antikörper mehr im Blut haben. Grund dafür sind bestimmte Killerzellen: die sogenannten T-Gedächtniszellen (oder auch Gedächtnis-T-Zellen).
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Immun gegen Corona - auch ohne Antikörper im Blut?

In einer nun im Magazin „Cell" veröffentlichten Studie kommen Wissenschaftler des „Center for Infectious Medicine“ am Karolinska Institutet in Stockholm (Schweden) zu dem Schluss, dass jeder, der an Covid-19 erkrankt, T-Zellen entwickelt, die das Coronavirus erkennen und bekämpfen, wenn man ihm erneut ausgesetzt ist. Auch ohne Antikörper im Blut sei man dadurch längerfristig gegen Corona immun, so die Forscher.

„Sie könnten wiederkehrende schwere Corona-Fälle vermeiden“

Grund dafür sind bestimmte weiße Blutzellen, die eine beeindruckende Fähigkeit besitzen: die T-Gedächtniszellen. Wenn Antikörper gegen Corona tatsächlich – wie es vorherige Studien gezeigt haben – schon nach einigen Monaten langsam abnehmen, könnten die T-Zellen dennoch Schutz vor einer erneuten Ansteckung bieten. „T-Gedächtniszellen werden sich wahrscheinlich als maßgeblich beweisen, wenn es um den langfristigen Immunschutz gegen Covid-19 geht“, schreiben die Autoren der Studie. „Sie könnten wiederkehrende schwere Corona-Fälle vermeiden“.

Für die Studie hatten die Forscher Blutproben von 206 Menschen aus Schweden untersucht, die an Covid-19 erkrankt waren. Egal, ob der Verlauf mild oder schwerwiegend war – alle Testpersonen hatten eine robuste Anzahl an T-Zellen gebildet. Und zwar auch dann, wenn sie nicht positiv auf Antikörper getestet wurden.

Studien aus Singapur und Deutschland stützen die These, dass T-Gedächtniszellen immun gegen Corona machen können. Wie lange Menschen, die schon einmal infiziert waren, dadurch geschützt sind, ist allerdings bisher noch nicht bekannt.

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