Wir alle müssen sparen - doch der Staat verschwendet Millionen!

Schwarzbuch 2022/23: Alleine diese Verkehrskreisel-Fehlplanung kostet den Steuerzahler 200.000 Euro

Da wird ein Verkehrskreisel für über 100.000 Euro erweitert – und ist danach immer noch nicht groß genug! Unfassbar, wofür unser Steuergeld ausgegeben wird! Solche skurrilen Verschwendungen und Fehlplanungen schaffen es jedes Jahr in das so genannte Schwarzbuch, eine Auflistung der größten Steuerverschwendungen in Deutschland durch den Bund der Steuerzahler. Mehr über den Kreisel in Egelsbach (Hessen), in dem Busse noch immer keine Chance haben, und weitere unglaubliche aber wahre Fälle – im Video!

Anwohner: "Das ist eine Sauerei!"

Wenn hier ein Bus wenden will, geht nichts mehr: Der Kreisel ist schlicht zu eng. Die von der Gemeinde vorgesehene Buswendeschleife entpuppt sich als Sackgasse. Und dabei war die Stelle schon auf 22 Meter erweitert worden – extra für die Busse: „Die Gemeinde ging davon aus, dass für das Wenden der Busse ein Durchmesser von 22 Meter notwendig ist, gebaut wurden 17. Und als man dann nochmal überlegt hat, wie man das Problem beheben kann, hat man festgestellt, dass man in Wirklichkeit 24 Meter braucht,“ schildert Joachim Papendick vom Bund der Steuerzahler Hessen e.V. die Fehlplanung im RTL-Interview.

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Und diese Fehlplanung ist ganz schön teuer: Mit beiden Erweiterungen kostet der Kreisel 200.000 Euro! Die Anwohner und Steuerzahler sind verständlicherweise empört: „Es gibt andere Dinge, die man hier in Egelsbach hätte besser machen können. Auch für das Geld und das ist ‘ne Sauerei.“

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Wiederholungstäter: Straße für 2 Millionen Euro bleibt ungenutzt

Mit den Fällen im Schwarzbuch will der Bund der Steuerzahler die Politik wachrütteln, für Verbesserungen an den genannten Stellen sorgen – doch oft scheint die Mühe vergeblich: Bereits 2017 kritisierte das Schwarzbuch die Stadt Heringen, die drei Jahre zuvor eine Straße zu einem Müllheizkraftwerk gebaut hatte und die noch immer ungenutzt war. Doch auch acht Jahre später konnte die Straße, die die Steuerzahler mindestens zwei Millionen Euro gekostet hat, noch immer nicht freigegeben werden. Das Problem: Bei den Planungen wurde nicht bedacht, dass ein Bahnübergang, der direkt an der Anbindung liegt, regelmäßig durch rangierende Züge blockiert wird. Um freie Fahrt zu ermöglichen, sollte ursprünglich ein Gleis verlängert werden. Doch das wurde nie umgesetzt.

Wasserbad schluckt 20 Millionen Liter Trinkwasser - im Wert von 35.000 Euro!

Energie sparen, Wasser sparen – wir alle sind derzeit sensibilisiert für das Thema, überall gibt es Einschränkungen, aus finanziellen und ökologischen Gründen. Doch das Wasserbad in Marburg hat sich davon anscheinend nicht beirren lassen: Die treppenartige Wasserinstallation inmitten einer Straße hat in nur einem Sommer fast 20 Millionen Liter Trinkwasser im Wert von 35.000 Euro wortwörtlich verschluckt. Durch Schäden an dem Bauwerk war das Wasser unbemerkt im Boden versickert. Für die Reparatur müssen nun die Steuerzahler aufkommen.

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Reiner Holznagel, Präsident Bund der Steuerzahler, bringt es auf den Punkt: „Wir alle müssen sparen. Die Politik fordert uns auf zum Sparen. Deshalb ist es nur gut, wenn die Politik beispielhaft vorangeht.“ (pm/gmö)