Sie hat Horror-Geschichten in Foren gelesen

Mutter ließ sich aus Angst nicht impfen - jetzt starb ihr Baby an Corona

Katie Leeming hatte Angst sich impfen zu lassen und sich dann angesteckt.
Katie Leeming hatte Angst sich impfen zu lassen und sich dann angesteckt.
Katie Leeming, Facebook

Die schwangere 22-jährige Katie Leeming hat sich bewusst dazu entschieden sich nicht impfen zu lassen, weil sie Angst hatte. Horror-Geschichten im Netz haben sie verunsichert. Dann hat sie sich mit dem Coronavirus angesteckt. Ihre Tochter Ivy-Rose, die noch nicht geboren war, auch. Ärzte mussten das Baby 14 Wochen früher holen, weil das Herz nicht richtig schlug. Doch die Kleine überlebte das leider nicht. Jetzt spricht Katie zum ersten Mal mit der englischen Zeitung „The Mirror“.
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Im Netz machten Frauen ihr Angst

Katie ist bereits Mutter – sie hat einen vierjährigen und einen dreijährigen Sohn. Zusammen mit ihrem Mann Lee Court (25) erwartet sie Baby Nummer Drei – und das mitten in einer Pandemie. Auch wenn Ärzte immer wieder betont haben, dass es für Schwangere sicher ist, sich impfen zu lassen, hatte sie Angst. Die Angst wurde geschürt in Foren im Netz: „Eine Frau hat erzählt, dass sie sich hat impfen lassen und eine Woche später eine Totgeburt hatte. Das kann natürlich auch andere Gründe gehabt haben und die Impfung war nicht Schuld, aber es hat mich sehr verängstigt.“

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Sie entscheidet sich nicht impfen zu lassen und steckt sich an. Ihre Tochter dadurch auch. Als Ivy-Rose auf die Welt geholt wurde, waren ihre Werte schlecht. Maschinen mussten ihr beim Atmen helfen. Als sich der Zustand der Kleinen immer weiter verschlechtert, treffen die Eltern die herzzerreißende Entscheidung und stellen die lebenserhaltenden Maßnahmen ein. Bis heute macht sich die Mutter manchmal Vorwürfe: „Hätte es einen Unterschied gemacht? Ich habe darüber nachgedacht, was wäre wenn? Wäre sie noch hier und es ist mein Fehler? Aber meine Hebamme hat mir gesagt, dass ich nicht so darüber denken kann.“

"Durch alle Stadien der Trauer immer wieder durchgegangen.“

Vorher konnten sie und ihr Mann sich aber noch von ihrer Tochter verabschieden. Sie waren einige Stunden mit Ivy-Rose zusammen: „Jede Stunde war anders. Ich bin durch alle Stadien der Trauer immer wieder durchgegangen.“

Jetzt bereitet die Familie nur noch die Beerdigung vor. Sie möchten etwas ganz besonderes mit Blumen und Kutschenfahrt. Das ist das einzige, was die junge Familie noch für ihre Tochter tun kann: „Man rechnet nicht damit, dass man die Beerdigung des eigenen Kindes zahlen muss. Es gibt nichts, das einen auf so eine schlimme Sache vorbereitet. (fst)