Schlechte Noten für SchulministerinSchulleiter sind unzufrieden – Debatte im NRW-Landtag
Eine aktuelle Umfrage belegt, wie unzufrieden die Schulleiter in NRW mit der Arbeit von Bildungsministerin Feller (CDU) sind. Darüber wurde am Donnerstag (14.11.) im Landtag diskutiert.
Feller im Fokus
In NRW fehlen Lehrer, Schulgebäude sind veraltet, Digitalisierung oft ein Fremdwort. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage unter Rektoren. 42 Prozent bewerten die Arbeit der Schulministerin Feller als „mangelhaft“ oder „ungenügend“. Beim Thema „Zustand der Gebäude“ meckert jede dritte Schule. Etwa jeder zweite Grundschul-Leiter gibt an, dass Personal und Räumlichkeiten fehlen, um ab dem kommenden Jahr die Ganztagsbetreuung zu wuppen. Am Donnerstag (14.11.) wurden die Ergebnisse der Studie im Landtag diskutiert.
„Ministerinnen, die nicht miteinander reden“
Oppositionsführer Ott (SPD) kritisiert vor allem, dass die Ministerin für Kinder und Jugend, Josefine Paul, und Schulministerin Feller, nicht zusammenarbeiten: „Ihr größter Fehler war es, dass Sie zwei Ministerinnen berufen haben, die nicht miteinander reden und denen Ressort-Egoismus wichtiger ist als die Qualitätsstandards für die Kinder. Das ist und bleibt ihr Fehler." Für die FDP-Fraktion ist das Ergebnis der Befragung ein weiteres Alarmsignal, dass sich dringend und schnell etwas ändern müsse.
Feller verteidigt sich
Schulministerin Feller sagt ihr sei die Situation bekannt. Sie wolle das auch nicht schönreden. Die CDU-Frau betont aber, dass sie als einzige Ministerin im kommenden Jahr nicht sparen müsse: „Der Lehrkräftemangel ist doch gerade der Grund, warum wir im Haushalt 2025 einen Schwerpunkt bei der Bildung legen und an anderen Bereichen sparen. Aber genau da nicht. Im Gegenteil. Ich bin meinen Kolleginnen und Kollegen im Kabinett außerordentlich dankbar, dass sie alle die Priorisierung für die Bildung mittragen und Einschnitte in ihrem Verantwortungsbereich dafür akzeptieren." Der Landesetats wächst von rund 22,3 Milliarden Euro im Jahr 2024 auf rund 24,5 Milliarden Euro im Jahr 2025.