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Schuldig wegen Mordes: US-Kannibale tötete und aß Opfer

Mark Latunski ist des Mordes schuldig gesprochen worden.
Mark Latunski ist wegen Mordes schuldig gesprochen worden.
VOX

Bestialischer Mord in Michigan im Dezember 2019. Damals soll ein Mann Kevin Bacon ermordet haben. Auch wenn es sich bei dem Opfer nicht um den prominenten Namensvetter aus Hollywood handelte: Diese Tat schockierte das ganze Land. Denn es war nicht nur Mord. Mark Latunski soll das Opfer damals anschließend teils zerstückelt und gegessen haben. Nun ist er des Mordes schuldig gesprochen worden. Dabei kamen verstörende Einzelheiten zur Tat ans Licht.

Mark Latunski lockte Opfer in sein Haus

Sogar Schauspieler Kevin Bacon („Footloose“) meldete sich zu dem schockierenden Kannibalen-Fall zu Wort. Denn das Opfer trug den gleichen Namen: Kevin Bacon. Der 25-jährige Friseur wurde im Dezember 2019 hinterhältig im Haus von Mark Latunski ermordet. Latunski hing sein Opfer anschließend mit den Füßen nach oben an die Decke seines Kellers und zerstückelte sein Opfer teilweise, bevor er Teile der Leiche aß.

Am Mittwoch ist Latunski von einem Bezirksgericht in Shiawassee (Michigan) des Mordes ersten Grades an Bacon schuldig gesprochen worden. Richter Matthew Stewart hätte US-Medienberichten zufolge auch auf Mord zweiten Grades oder Totschlag entscheiden können. „Das Gericht stellt fest, dass dies ein besonders kaltblütiges Verbrechen ist“, sagte Stewart. „Kevin Bacons Tod war Mark Latunskis Plan.“ Latunski hatte zuvor zwei Tage lang ausgesagt und lieferte dabei schockierende Details zum Mord.

Täter und Opfer lernten sich demnach über die Dating-App „Grindr“ kennen, sie vereinbarten ein Treffen in Latunskis Haus. Dort begann er auf sein Opfer einzustechen, wodurch Bacon starb. Besonders schaurig: Der Polizei soll der Mörder gesagt haben, er wollte ein Dörrgerät kaufen, um aus Bacons Leiche Dörrfleisch herzustellen. Die Polizei fand die Leiche außerdem mit abgeschnittenen Hoden vor. Latunski sagte den Beamten, er habe sie gegessen.

Mörder bekannte sich schuldig

Der 53-Jährige bekannte sich im September des Mordes und der Verstümmelung einer Leiche schuldig. Die Staatsanwaltschaft vertrat die Ansicht, dass der Mord oder die Zerstückelung nicht in gegenseitigem Einvernehmen als Teil sexueller Handlungen passierte. „Das wollte Kevin nicht. Kevin wollte einen Fetisch“, sagte Staatsanwalt Scott Koerner.

Mary Chartier, Latunskis Anwältin, sagte während des Prozesses, ihr Mandant habe keinen Vorsatz gehabt, Bacon zu töten. Auch sei er sich nicht über die Auswirkungen seiner Tat im Klaren gewesen, was nach US-Recht Voraussetzung für den Tatbestand des Mordes ersten Grades ist. Latunski soll eine lange Vorgeschichte psychischer Erkrankungen gehabt haben.

Das Strafmaß steht noch nicht fest, ein endgültiges Urteil ist für den 15. Dezember geplant. Solange wird Latunski in eine unbestimmte Einrichtung gebracht. (jak)