Türkei-Urlaub statt Abi-Party

Schüler räumt Abikasse leer - Prozess vor dem Hagener Amtsgericht

Er galt als Musterschüler, hat sich immer wieder an seiner Schule eingesetzt. Bekam sogar Auszeichnungen für sein soziales Engagement. Am Donnerstag (14.11.) sitzt Rasim Ö. auf der Anklagebank des Hagener Amtsgerichts. Der Vorwurf: Er soll Geld vom Abi-Konto seiner Stufe gestohlen haben. Insgesamt sind mehr als 7.000 Euro verschwunden.

Abi 2023. Eine große Abschlussfeier soll her. Rasim Ö. wird von seinen Mitschülern auserwählt, sich mit um die Planung und auch die Finanzen zu kümmern. Dafür wird extra ein Konto eingerichtet. Für das hat nur der Angeklagte eine Karte. Innerhalb von zehn Monaten hebt der Deutsche mit türkischen Wurzeln immer wieder Geld ab oder überweist Beträge auf sein privates Konto. Laut Anklage 58 Mal. Das Geld geht fürs Tanken, Essen gehen oder auch einen Urlaub in der Türkei drauf. Als dann die ersten Sachen für die Feier bezahlt werden sollen, gibt der damalige Stufensprecher alles zu. Mittlerweile studiert der 21-Jährige Gesundheitsmanagement.

Geldstrafe für Abikassen-Klauer

Das Gericht verurteilt den jungen Mann zu einer Geldstrafe von 900 Euro. Die gehen an eine gemeinnützige Einrichtung. Seine Eltern haben mittlerweile rund 7.500 Euro an die Schule zurückgezahlt. Die Abifeier hat trotzdem stattgefunden. Allerdings ohne Rasim Ö.