In Hagen leben über 188.000 Einwohner. Die kreisfreie Großstadt
gehört zum Bundesland Nordrhein-Westfalen und liegt circa 25 km südlich von
Dortmund. Die Stadt bildet den südöstlichen Rand des Ruhrgebiets und gilt als
Tor zum Sauerland. Eingebunden in das dichte Autobahnnetz des Ruhrgebiets ist
die Stadt gut erreichbar – am Bahnhof Hagen hält der ICE der Deutschen Bahn.
Die staatliche Fernuniversität Hagen ist die einzige ihrer Art in Deutschland.
Mit 75.000 Studierenden ist die Fernuniversität eine der größten Universitäten
in Deutschland. Mittelständische Industrie und das Dienstleistungsgewerbe
prägen die Wirtschaft der Stadt.
Hagens Geschichte
In der Blätterhöhle im Hagener Stadtteil Holthausen fanden
Archäologen menschliche Knochen, die ungefähr 11.300 Jahre alt sind. In der
Geschichtsschreibung tauchte der Ort Hagen jedoch erst im 12. Jahrhundert auf.
Hagen blühte in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs auf. Vor dem Hintergrund
der Hochindustrialisierung und der damit verbundenen Urbanisierung entwickelte
sich Hagen zum Zentrum südlich der Ruhr. Von 1900 bis zu seinem Tod im Jahr
1921 machte der Hagener Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus die Stadt zum Zentrum der
Reformbewegung. Auf seine Initiative kamen die Architekten Henry van de Velde,
Walter Gropius und Peter Behrens nach Hagen. Zeitzeugen sind die Villa Cuno und
das Osthaus Museum Hagen. In den zwei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg
wuchs die Bevölkerung von ungefähr 110.000 auf über 200.000 Einwohner. Jedoch
traf die Stahlkrise die Stadt in den 1970er-Jahren, sodass mehrere Stahlwerke
den Betrieb einstellten. Ende der 1970er-Jahre war Hagen Zentrum einer
musikalischen Entwicklung, die ganz Deutschland prägte.
Hagen: Zentrum der Neuen Deutschen Welle
In einem Interview mit der Westfalenpost erzählte Prof. Dr.
Frank Hillebrandt, Hagen habe sich damals einen Namen als Sprungbrett für
Musiker und als Wegbereiter der Neuen Deutschen Welle gemacht. Aus der Hagener
Musikszene stammen u. a. Extrabreit und Nena, die im Rahmen der NDW die
Popcharts eroberten. Die Band Extrabreit sang sogar „Komm, komm, komm, komm!
Komm nach Hagen, werde Popstar, mach Dein Glück“.