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Hagen

Hagen liegt in Nordrhein-Westfalen und ist für seine Fernuniversität bekannt. Aus der Stadt stammen Nena und andere Musiker der Neuen Deutschen Welle.

Hagen picture alliance / Zoonar | Stefan Ziese

In Hagen leben über 188.000 Einwohner. Die kreisfreie Großstadt gehört zum Bundesland Nordrhein-Westfalen und liegt circa 25 km südlich von Dortmund. Die Stadt bildet den südöstlichen Rand des Ruhrgebiets und gilt als Tor zum Sauerland. Eingebunden in das dichte Autobahnnetz des Ruhrgebiets ist die Stadt gut erreichbar – am Bahnhof Hagen hält der ICE der Deutschen Bahn. Die staatliche Fernuniversität Hagen ist die einzige ihrer Art in Deutschland. Mit 75.000 Studierenden ist die Fernuniversität eine der größten Universitäten in Deutschland. Mittelständische Industrie und das Dienstleistungsgewerbe prägen die Wirtschaft der Stadt.

Hagens Geschichte

In der Blätterhöhle im Hagener Stadtteil Holthausen fanden Archäologen menschliche Knochen, die ungefähr 11.300 Jahre alt sind. In der Geschichtsschreibung tauchte der Ort Hagen jedoch erst im 12. Jahrhundert auf. Hagen blühte in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs auf. Vor dem Hintergrund der Hochindustrialisierung und der damit verbundenen Urbanisierung entwickelte sich Hagen zum Zentrum südlich der Ruhr. Von 1900 bis zu seinem Tod im Jahr 1921 machte der Hagener Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus die Stadt zum Zentrum der Reformbewegung. Auf seine Initiative kamen die Architekten Henry van de Velde, Walter Gropius und Peter Behrens nach Hagen. Zeitzeugen sind die Villa Cuno und das Osthaus Museum Hagen. In den zwei Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Bevölkerung von ungefähr 110.000 auf über 200.000 Einwohner. Jedoch traf die Stahlkrise die Stadt in den 1970er-Jahren, sodass mehrere Stahlwerke den Betrieb einstellten. Ende der 1970er-Jahre war Hagen Zentrum einer musikalischen Entwicklung, die ganz Deutschland prägte.

Hagen: Zentrum der Neuen Deutschen Welle

In einem Interview mit der Westfalenpost erzählte Prof. Dr. Frank Hillebrandt, Hagen habe sich damals einen Namen als Sprungbrett für Musiker und als Wegbereiter der Neuen Deutschen Welle gemacht. Aus der Hagener Musikszene stammen u. a. Extrabreit und Nena, die im Rahmen der NDW die Popcharts eroberten. Die Band Extrabreit sang sogar „Komm, komm, komm, komm! Komm nach Hagen, werde Popstar, mach Dein Glück“.