Nächtlicher Fluchtversuch bei Minusgraden scheitert
Schneepflug-Held rettet Ausreißer-Kinder (elf und zwölf)

Sie wollten möglichst weit weglaufen.
Bei eisigen Temperaturen entdeckt ein Schneepflug-Fahrer zwei einsame Kinder an einer Landstraße. Er handelt sofort und rettet ihnen damit wohl das Leben.
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Bei minus acht Grad auf der Flucht
Es ist zehn vor vier am Mittwochmorgen, als ein Schneepflug-Fahrer plötzlich zwei unbeaufsichtigte Kinder am Straßenrand entdeckt. Die zwei Mädchen (11, 12) laufen neben der Bundesstraße nahe der bayrischen Gemeinde Innerzell eine Böschung hinauf. Der aufmerksame Mann vom Räumdienst verständigt sofort die Polizei.
Bei minus acht Grad greifen Beamte die beiden durchgefrorenen Kinder auf. Die eisigen Temperaturen hätten für die jungen Mädchen tödlich enden können, doch sie wurden glücklicherweise gefunden, bevor die Kälte ihnen etwas anhaben konnte. Nach eigenen Angaben haben die Kinder gewartet, bis ihre Eltern eingeschlafen sind, um aus dem kleinen bayrischen Ort Schöfweg davonlaufen zu können. Ihr Fluchtversuch soll schon lange geplant gewesen sein. Sie hätten „familiäre Probleme“, weswegen sie ihren gemeinsamen Plan trotz Minusgraden durchziehen wollten. Sie wollten es „so weit weg wie möglich“ von ihren Familien schaffen. Zunächst bis nach Passau, doch was die Kinder dann vorgehabt hätten, bleibt unklar.
Lese-Tipp: Ist das Mädchen im Schlafanzug (2) weggelaufen?
Durchgefroren, aber gesund, werden die Ausreißer-Kinder von der Polizei in die Obhut des Jugendamtes gegeben. Was genau in den Familien der jungen Mädchen vorgefallen sein soll und sie zu dem riskanten Fluchtversuch veranlasst hat, ist bislang ungeklärt. (agö)