Nicht alle Tiere haben überlebt

Tiere waren krank und trächtig - Bloggerin sammelt für ausgesetzte Kaninchen

Bloggerin Sarah Rennhack übergibt dem Tierheim Schleswig die dringend benötigte Spende für die kranken Kaninchen.
Bloggerin Sarah Rennhack (rechts) übergibt dem Tierheim Schleswig die dringend benötigte Spende für die kranken Kaninchen.
RTL Nord
von Johna Reimers und Michelle Seidel

Dank einem besonderen Engagement kann den 36 ausgesetzten Kaninchen jetzt geholfen werden.
Als sie am 13. Februar in Schleswig (Schleswig-Holstein) gefunden werden, ist der Zustand der verdreckten und teils kranken Kaninchen katastrophal. Sarah Rennhack wird auf das traurige Schicksal der Tiere aufmerksam und nutzt ihre Reichweite auf Instagram, um zu helfen – mit Erfolg.
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Kaninchenbabys sterben durch Stress

Allein gelassen und in Boxen zusammengedrängt – eine enorme Belastung für die ausgesetzten Kaninchen. Eine trächtige Kanickeldame habe die Tortur sogar so zugesetzt, dass sie eine Frühgeburt erleidet. Dabei überlebt keines der Babys, erzählt das Tierheim im Gespräch mit RTL.

Das Tierheim Schleswig ist ohnehin schon überlastet und mit den zusätzlichen Kosten für Kastrationen und Impfungen überfordert. Darauf wird die Bloggerin Sarah Rennhack aufmerksam. Sie ist selbst Kaninchenbesitzerin und hat eine besondere Verbindung zu der Fundstelle.„Ich habe selbst mal bei dem Fressnapf gearbeitet, wo die Kaninchen ausgesetzt wurden und der Chef persönlich hat mir die Geschichte gezeigt. Da musste ich natürlich handeln“, erzählt sie im Gespräch mit RTL. Sarah teilt einen Spendenlink auf Social Media und sammelt unglaubliche 2.500 Euro für das Tierheim. „Das waren teilweise Familie, Freunde und viele Follower auf Instagram, die gespendet haben“, freut sich die Bloggerin.

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Bekannte Täterin in Verdacht

Sarah Rennhack ist selbst Besitzerin von sechs Kaninchen.
Sarah Rennhack liegen Kaninchen sehr am Herzen, denn sie hat selbst sechs Hoppler Zuhause.
RTL Nord

Die meisten Kaninchen haben sich bisher gut erholt. „Manche haben zwar Zähne verloren, aber die ersten werden tatsächlich nächste Woche in die Vermittlung gehen“, sagt Tierpflegerin Doreen Koslowski. Sie freut sich sehr über das Engagement der Bloggerin. „Solche Spenden sind Gold wert, gerade Geldspenden können wir gezielt einsetzen“, so Koslowski.

Das Tierheim habe einen starken Verdacht, wer die Täterin sein könnte, wie sie erzählen. Eine Frau habe nämlich schon mehrere Kaninchen ins Tierheim, die die gleichen Zahnfehler aufweisen. Auch die Nachbarin der Frau belastet sie. Sie habe Fotos von den Transportboxen gemacht, die die gleichen sein sollen, in denen die Tiere ausgesetzt wurden, so die Pflegerin. Zudem hätte die mutmaßliche Täterin schon früher versucht, die betroffenen Kaninchen auf Ebay Kleinanzeigen zu verkaufen. Die Verdächtige soll nun keine Tiere mehr haben. Das Ordnungsamt prüft den Fall.