Flugermittler rätseln - Flugschreiber nicht gefunden
Sabotage, Pilotenfehler oder das Wetter? Was führte zum Absturz der Boeing 737 über China?
Eine Boeing 737 fällt senkrecht vom Himmel – aus fast 9 Kilometern Höhe. Alle 132 Menschen an Bord sind tot. Experten stehen vor einem Rätsel. Denn so etwas passiert einfach nicht. Was also könnte die Ursache für den Absturz von China Eastern Flug MU5735 sein? Vom Flugschreiber und dem Stimmenrekorder aus dem Cockpit fehlen jede Spur.
„Ursachen für Unfälle, die sich auf Reiseflughöhe ereignen, sind normalerweise das Wetter, Sabotage oder Pilotenfehler", sagt Dan Elwell. Er ist der ehemalige Chef der US-Flugaufsicht FAA.
China: Noch keine Hinweise auf Unglücksursache

Einen Tag nach dem Flugzeugabsturz in China haben die örtlichen Behörden nach eigenen Angaben noch keine Hinweise auf die Unglücksursache. Die Ermittlungen gestalteten sich wegen der starken Zerstörung der Maschine außerordentlich schwierig, erklärte ein Vertreter der chinesischen Flugaufsicht am Dienstag vor Journalisten. Rund 600 Soldaten, Feuerwehrleute und Polizisten kämpften sich laut dem Staatsfernsehen durch das bewaldete Berggebiet im Süden des Landes, wo die Boeing 737-800 der Fluggesellschaft China Eastern Airlines am Montag mit 132 Menschen an Bord abgestürzt war.
Das Unglück passierte in einer entlegenen, hügeligen Gegend nahe der Stadt Wuzhou in der südchinesischen Region Guangxi. Das Flugzeug mit der Flugnummer MU5735 war auf dem Weg von Kunming in der Provinz Yunnan nach Guangzhou in der Provinz Guangdong.
Boeing 737-Absturz: Technische Probleme in dieser Flugphase sind selten

Der amerikanische Ermittlungsexprte Dan Elwell sagt: Technische Probleme seien in dieser Flugphase bei modernen Maschinen selten der Grund für Abstürze. Elwell leitete die Flugsicherheitsbehörde FAA in den USA in der Zeit, als zwei Abstürze von Maschinen des Typs Boeing 737 Max seine Ermittler beschäftigten. Weil die nun in China abgestürzte Boeing 737-800 in den USA gefertigt wurde, ernannte die US-Behörde für Verkehrssicherheit einen eigenen Ermittler. Ob dieser nach China reisen würde, blieb zunächst unklar. (dpa/ reuters/ rsa)