BrandenburgBritta Ernst tritt zurück - Kanzlergattin gibt Ministerposten auf

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst will sich von ihrem Amt zurückziehen. Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte zum Rücktrittsgesuch der Ehefrau des Bundeskanzlers Olaf Scholz: „Ich danke Britta Ernst für ihre engagierte Arbeit als Ministerin für Bildung, Jugend und Sport. Sie hat das Amt in schweren Zeiten – ich denke hier nur an die Corona-Pandemie – mit Weitblick und ruhiger Hand ausgeführt."
Ihr Nachfolger wird laut offizieller Mitteilung der bisherige Staatssekretär Steffen Freiberg.

Regierungssprecherin nennt keine Gründe für Ernst-Rücktritt

Den Rücktritt der 62-Jährigen verkündete eine Sprecherin ohne Angabe von Gründen. Ernst war seit 2017 Bildungsministerin in Brandenburg, zuvor Kabinettsmitglied in Schleswig-Holstein und jahrelang Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Zuletzt war nicht nur Kritik von Schulen und Eltern gekommen, auch von SPD und Grünen im Landtag. Dabei ging es um die Pläne, 200 Planstellen für Lehrkräfte für Verwaltungsfachkräfte und Schulsozialarbeiter umzuwidmen. Dadurch sollten in allen Schulen Ressourcen für Zusatzangebote wie Förder- und Ganztagsunterricht sowie Inklusion gekürzt werden. Das war als ein Baustein gedacht, um auf fehlende Lehrkräfte zu reagieren.

Scholz ohne Ernst? Das wollen weder Sie noch ich wissen“

Kanzler Scholz und Ernst sind seit 1998 verheiratet und leben ohne Kinder in Potsdam. Beim Düsseldorfer Ständehaus-Treff der „Rheinischen Post“ im März konfrontierte Chefredakteur Moritz Döbler den Kanzler am Montagabend mit dessen Aussage: „Ich glaube, dass ich ein ganz anderer Mensch wäre, wenn ich nicht mit Britta Ernst verheiratet wäre.“

Auf Döblers Frage, was für ein Mensch er denn dann wäre, antwortete der 64-Jährige: „Das wollen weder Sie noch ich wissen.“ Damit betonte Scholz nach über 25 Jahren die besondere Bedeutung seiner Ehefrau in seinem Leben. (swi, mit dpa)

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