Gegen Tempolimit – für Investitionen

RTL Hessen-Sommerinterview: Stefan Naas (FDP) will mehr von allem

Mehr Wohneigentum, mehr Geld für Schulen, mehr Unterstützung für den Mittelstand:
Wenn es nach Stefan Naas, dem Spitzenkandidat der FDP geht, sollten hessische Bürgerinnen und Bürger nach seinem Wahlerfolg deutlich entlastet werden. Aber kann es wirklich so einfach sein?
Im RTL Hessen-Sommerinterview hat unsere Reporterin dem neuen FDP-Spitzenkandidaten auf den Zahn gefühlt.

Im Clinch mit den Grünen

Stefan Naas ist nicht sonderlich gut auf die Schwarz-Grüne Landesregierung zu sprechen. Besonders der aktuelle Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir sei seiner Meinung nach fehl am Platz: „Die Bilanz der hessischen Landesregierung ist desaströs, gerade die des Verkehrsministers. Er baut keine neue Schiene, er reaktiviert auch keine Schiene. Er hat wenig Radwege zusätzlich gebaut. Er baut auch keine zusätzlichen Landesstraßen, da gibt es viel zu tun“, sagt Naas. Hessen stünde sprichwörtlich im Stau.

Klimaschutz und die Sache mit dem Tempolimit

Die Vorteile eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen liegen auf der Hand: Laut einer Studie des Umweltbundesamtes könnten durch ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen jährlich zwischen 1,9 bis 5,4 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.

Laut Naas wolle man Bürgerinnen und Bürgern aber nicht vorschreiben, wie sie ihre Ziele erreichen sollen. Zu RTL sagt er: „Es gibt viel effektivere Methoden für den Klimaschutz, für uns ist das auch eine Freiheitsfrage. Wir wollen den Bürgern nicht so viele Verbote vorgeben.“

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Naas will kräftig investieren

Grundsätzlich möchte Stefan Naas die hessische Wirtschaft „zurück an die Spitze führen“. Die vergangenen Jahre der schwarz-grünen Landesregierung hätten seiner Meinung nach der Wirtschaftsleistung im Land nicht gutgetan. „Wir steigen zentimeterweise ab. Wir haben die IAA verloren, die Gründungen nehmen ab. Diese Mittelmäßigkeit stört uns Liberale.“

Mit mehr Geld fürs Bauen, die Schulen, die Wirtschaft will Naas die Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen. Viel Zeit hat er nicht mehr – bereits am 8. Oktober wählt Hessen einen neuen Landtag. (ven/kmü)