Kinder und Hunde immer wieder gefährdetIst diese neue Nissan-Funktion die Lösung gegen Hitzetod im Auto?

Vor Kurzem schockierte ein tragischer Fall aus New York die ganze Welt: Ein Vater vergaß seine einjährigen Zwillinge im Auto und ging zur Arbeit. Durch die Hitze im Fahrzeug starben das Mädchen und der Junge. Der aufgelöste Vater schwört, er habe einen totalen Aussetzer gehabt und sei fest davon überzeugt gewesen, die Kinder in die Kita gebracht zu haben. Doch egal, ob vergessen oder einfach die schnelle Hitzeentwicklung unterschätzt: Immer wieder gibt es im Sommer Meldungen darüber, dass Kinder, Hunde oder alte Menschen zu lange im Auto zurückgelassen wurden – oft mit tragischem Ausgang. Eine neue Funktion des Automobilherstellers Nissan soll dies nun verhindern.
Zwei Schritte für mehr Sicherheit: Diese Autos denken mit!
Die neue Technologie namens "Rear Door Alert" ("Hintertüralarm") von Nissan könnte vielen Kindern das Leben retten. Erstmals wurde er 2018 im Nissan Pathfinder verwendet. In neuen Modellen soll der Schutzmechanismus unter anderem gegen den Hitzetod im Auto bald standardmäßig eingebaut werden – in zehn Modellen von 2019 ist er beispielweise bereits enthalten. Doch wie genau funktioniert er?
Das Auto merkt sich, wenn vor dem Einsteigen auf den Fahrersitz eine der beiden Hintertüren geöffnet wurde – zum Beispiel, um ein Kind in den Kindersitz zu setzen oder einen Hund auf die Rückbank springen zu lassen. Am Ende der Fahrt wird in einem ersten Schritt auf einem Bildschirm am Armaturenbrett die Nachricht "Check Rear Seat for All Articles" ("Kontrollieren Sie die Rückbank auf alle Gegenstände") angezeigt. Wird diese Meldung nicht per Knopfdruck als gelesen bestätigt oder die Rückbank nicht geöffnet, hupt das Auto kurz, um den Fahrer an Dinge auf der Rückbank zu erinnern.
Im Video: So schnell wird es im Auto richtig heiß!
Zweifache Mutter entwickelte das Patent
Im Falle von Kindern oder Hunden, die sich – vor allem in den heißen Monaten – eventuell auf der Rückbank befinden, kann die Technologie Leben retten. Die von Nissan-Programm-Managerin Elsa Foley, selbst Mutter von zwei Kindern, entwickelte Erfindung ist jedoch auch praktisch, wenn man verderbliche Einkäufe oder Getränke im Auto vergisst – Wasserflaschen können zum Beispiel für einen Brand oder eine Explosion sorgen, wenn sie im heißen Auto gelassen werden.
Und meist ist es ja eh so: Wenn man zu Beginn der Fahrt die Hintertür geöffnet hat, um etwas auf die Rückbank zu legen, sollte man es nach Ende der Fahrt wieder herausholen.


