Prozessauftakt
Vater (47) soll Sohn (7) mit Küchenmesser getötet haben

Flur, Fußboden und Wände voller Blut.
In einer Wohnung in der Bremer Altstadt spielt sich im vergangenen Jahr das wahre Grauen ab. Hakan D. soll seinen eigenen Sohn getötet und danach versucht haben sich selbst das Leben zu nehmen. Seit Mittwoch (07. März) muss sich der Vater vor dem Landgericht Bremen verantworten.
Nachrichten, die du brauchst. Geschichten, die dich packen. Infos, die dich weiterbringen. Ein Blick auf RTL.de - und du kannst immer mitreden!
Einsatz an der Belastungsgrenze
Bei der Anklageverlesung bricht die anwesende Mutter des Kindes und Ex-Frau von Hakan D. in Tränen aus – entscheidet sich den Gerichtsaal zu verlassen, als Bilder vom Tatort gezeigt werden. Die Vorwürfe gegen Ihren Ex-Mann wiegen auch schwer: Er soll den gemeinsamen Sohn (7) heimtückisch ermordet haben, so die Staatsanwaltschaft.
Lese-Tipp: Mord jährt sich – noch immer Trauer um Luise.
Grauenvolle Details
In der Nacht vom 16. auf den 17. September 2023 soll der Angeklagte die Bluttat begangen haben. Einsatzkräfte finden ihn und seinen siebenjährigen Sohn in einer blutüberströmten Wohnung in der Bremer Altstadt vor. Mehrfach soll der 47-Jährige laut Anklage mit einer knapp 14 Zentimeter langen Klinge auf seinen schlafenden Sohn eingestochen und dabei unter anderem die Halsschlagader durchtrennt und die Herzkammer durchstochen haben. „Ich drehte den Jungen zu mir, konnte dann sehen, dass die Kehle durchtrennt war, stark durchtrennt“, sagt ein Polizist vor Gericht. „Fast die ganze Dienststelle Mitte war nach diesem Einsatz nicht mehr dienstfähig“, beschreibt er die Situation. Der Junge sei inner- und äußerlich verblutet“, erklärt Jan Stegemann Pressesprecher des Landgerichts Bremen.
Angeklagter räumt Tat ein
Der Angeklagte, der laut Staatsanwaltschaft, unter einer schizoaffektiven und schizodepressiven Störung leiden soll und nur vermindert schuldfähig sei, gesteht die Tat vor Gericht. „Ich wollte es nicht schmerzhaft machen, deshalb habe ich ihm in den Hals geschnitten“, erklärt er und gibt an, er habe Angst gehabt, sein Sohn könnte ein schlechtes Leben haben. Deshalb habe er ihn getötet und sich dann auch so schwer verletzt, um selbst zu sterben, so Stegemann.
Am 02. April soll der Prozess fortgeführt werden.