Prozess bei Auftakt direkt wieder ausgesetzt

14-Jähriger soll Mitschüler (10) auf der Schultoilette mehrfach vergewaltigt haben

Landgericht Traunstein
Vor dem Landgericht Traunstein startete am Dienstag der Prozess wegen Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch von Kindern und Körperverletzung.
deutsche presse agentur

Der Vorwurf ist heftig: Mehrfach soll ein 14-Jähriger seinen Mitschüler (10) auf der Schultoilette vergewaltigt und missbraucht haben. Die Anklage der Staatsanwaltschaft liest sich nicht weniger schockierend: Sexueller Missbrauch von Kindern, Vergewaltigung, Körperverletzung. Am Dienstag startete der Prozess vor dem Landgericht Traunstein – und wurde prompt wieder ausgesetzt.

Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft

Das Martyrium für den damals zehn Jahre alten Jungen soll im Herbst 2017 begonnen haben. Drei bis vier Mal soll ein älterer Mitschüler ihn während der Nachmittagsbetreuung missbraucht haben. Der Tatort sei laut Anklage die Schultoilette des Gymnasiums Raubling in der Nähe von Rosenheim gewesen. Aus Angst vor Schlägen habe das Opfer sich nicht gewehrt.

Laut Gericht bestreitet der Angeklagte die Tatvorwürfe. Der am Dienstag gestartete Prozess vor dem Landgericht Traunstein war zunächst nur für zwei Verhandlungstage angesetzt gewesen. Doch kurz nach Beginn der Verhandlung war der Prozess heute schon wieder vorbei.

Prozess soll es im November weitergehen

„Es sind noch umfangreiche Nachermittlungen erforderlich, die wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, so eine Sprecherin des Landgerichts Traunstein gegenüber der dpa. Der Prozess werde voraussichtlich erst im November fortgesetzt. „Das Verfahren muss dann neu begonnen werden.“ In welche Richtung und warum es noch Nachermittlung geben soll, ist noch nicht geklärt. (dpa/nfi)