Prof. Uwe Janssens im RTL/ntv-Corona-Talk
10-20 Prozent Personalausfall auf Intensivstationen schränkt die Patientenversorgung ein
Mehr als 100.000 Neuinfektionen meldet das Robert Koch Institut (RKI) am Mittwoch. Die Omikron-Variante schlägt in Deutschland um sich. Seit Wochen wird wegen der hohen Ansteckungsgefahr ein Personalausfall in der kritischen Infrastruktur befürchtet. Dazu gehören Kliniken, wie die des Intensivmediziners Prof. Uwe Janssens. Auf einer seiner Stationen im St.-Antonius-Hospital in Eschweiler fehlen bereits 20-25 Prozent der Mitarbeiter. Das ist „eine Zusatzbelastung für diejenigen, die weiter arbeiten“, erklärt der Intensivmediziner im Corona Talk mit RTL-Reporterin Nele Balgo. Auch die Behandlung von Patienten sei dadurch eingeschränkt. Im Video erfahren Sie auch, was man über die verschobenen Operationen in Kliniken weiß.
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Impfpflicht helfe Kliniken erst im Herbst
Auf Intensivstationen dürften Krankenschwestern in der Tagesschicht zwei Patienten betreuen. „Wenn uns nur zehn, zwanzig Prozent in einer Schicht wegfallen, bedeutet das, dass wir tatsächlich diese Grenzen nicht mehr halten können oder umgekehrt Betten schließen müssen“, sagt der Chefarzt aus Eschweiler. So müssten Kliniken auch wieder aus dem Regelbetrieb aussteigen, also planbare Operationen hinauszögern.
Damit möglichst wenige Menschen schwer erkranken, wird über eine Impfpflicht diskutiert. Bis spätestens Mai will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sie umsetzen, sagt er bei RTL. Allerdings würde die sich erst im Herbst in den Kliniken widerspiegeln, denn sie „hätte für den Augenblick überhaupt keine Bedeutung“, meint Prof. Uwe Janssens. Bis alle noch Ungeimpften drei Mal geimpft wären, vergehen schließlich noch mehrere Monate.
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