Chefarzt über die Lage auf den Intensivstationen
Uwe Janssens: In den Großstädten ist die Lage noch angespannt
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen liegt mit unter 4.000 so niedrig wie das letzte Mal Ende März. Tendenz weiter fallend. Das lässt zunächst aufatmen. Allerdings zeigt die Auslastungskarte immer noch rote Regionen.
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In Köln und Berlin ist die Lage extrem angespannt
„Wir haben große Ballungsräume mit hohen Personenzahlen, die dort leben, und da haben wir tatsächlich noch eine relativ hohe Zahl von Covid-19-Patienten auf Intensivstationen. Zum Beispiel Berlin, da liegen viele Patienten, die eine lange Liegedauer haben und Betten langfristig blockieren. Auch in Köln ist die Lage extrem angespannt.“, erklärt der Intensivmediziner und Chefarzt Prof. Uwe Janssens.
Das Interview von RTL-Reporterin Katrin Neumann mit dem Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens sehen Sie oben im Video.
Transport von Patienten in andere Kliniken ist ein Risiko
Warum verlagert man Patienten nicht von hohen Auslastungsregionen in Gegenden mit freien Kapazitäten? Prof. Janssens mahnt zur Vorsicht: „Patienten überregional zu verlegen, ist natürlich eine kritische Frage“. Der Transport sei immer schwierig für die Patienten selbst: „Die Gefährdung während des Transports ist nicht unerheblich.“ Außerdem würden dann Patienten weit weg von ihrem Heimatort betreut, was mitunter weitere Probleme nach sich ziehen könne, so der Chefarzt.
Wenn sich der Trend der sinkenden Infektionszahlen allerdings weiter fortsetzt, sollte sich zeitnah auch die Lage auf den Intensivstationen in Großstädten entspannen.
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