Alle Bundesländer sind ein riesiger Hotspot

Prof. Timo Ulrichs im Corona-Talk: Wir haben so viele Viren wie nie zu vor

von Vivian Bahlmann und Remzi Karga

Mitte Februar haben Bund und Länder beschlossen, dass am 20. März die Corona-Maßnahmen weitestgehend enden. Doch wie sinnvoll ist das angesichts der steigenden Corona-Zahlen? Warum das Risiko aktuell sehr hoch ist, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, wie wir uns davor schützen können und warum es für Ungeimpfte gefährlich wird.
Diese und weitere Fragen beantwortet Prof. Timo Ulrichs im Corona-Talk mit Reporterin Vivian Bahlmann.
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1,5 Millionen Menschen haben sich vergangene Woche angesteckt: Warum ist das Risiko aktuell so hoch?

1,5 Millionen Menschen haben sich vergangene Woche angesteckt. Wir wollten wissen, warum das Risiko aktuell so hoch ist, sich mit dem Corona-Virus anzustecken. Laut Prof. Timo Ulrichs liegt das daran, dass früher gelockert wurde als geplant und an der leichten Ausbreitungsmöglichkeit der Omikron-Untervariante. Das Risiko, sich jetzt noch zu infizieren sei hoch: „Wir haben aktuell so viele Viren, wie wir eigentlich noch nie hatten. Das ist dann ein erhöhtes Risiko für alle Menschen, die jetzt unter diesen Bedingungen miteinander im Alltag zurechtkommen müssen, sich ein weiteres Mal zu infizieren“, so Prof. Ulrichs.

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Prof. Ulrichs schließt eine neue Corona-Welle nicht aus

Bund und Länder haben sich gegen bundeseinheitliche Maßnahmen entschieden. Stattdessen gibt es die sogenannten Hotspot-Maßnahmen. Das heißt, dass alle Bundesländer die Regeln individuell beschließen können. Wie sinnvoll das ist und ob man nicht lieber einheitliche Regelungen treffen sollte, dazu sagt Prof. Ulrichs:

„Wenn man sich die hohen Zahlen anguckt, eigentlich überall in Deutschland in allen 16 Bundesländern, dann ist das alles ein einziger riesiger Hotspot. Wir sind dabei, das laufen zu lassen, was aber gefährlich ist. Es sind sehr viele Menschen noch nicht geimpft. Wir laufen Gefahr, den Frühlingseffekt nicht mitnehmen zu können.“

Wenn das wirklich eintreffen sollte, könnten wir in eine Plateau-Phase kommen und das könnte sich bis in den Herbst fortsetzen, bis sich dann im Herbst „eine neue Welle da drauf aufsetzt“, erklärt Prof. Ulrichs.

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