Für Gastfreundschaft mit dem Leben bezahlt?
Deutsches Auswanderer-Paar (71 und 79) in Portugal zu Tode geprügelt
Mussten sie für ihre Gastfreundschaft mit dem Leben bezahlen?
Ein ausgewandertes deutsches Paar ist nach Angaben der Polizei in seinem Landhaus im Süden Portugals umgebracht worden. Kurz vor ihrem Tod sollen ein 79-Jähriger und eine 71-Jährige einen Mann (54) und eine Frau (37) aufgenommen haben. Wurde ihnen das zum Verhängnis?
Mann (54) und Frau (37) in Portugal festgenommen
Die Verdächtigen sollen laut der portugiesischen Zeitung „Correio da Manhã“ eine Woche lang bei dem deutschen Paar gewohnt haben. Demnach behaupteten sie, sie hätten keine Bleibe und baten um eine Unterkunft. Im Gegenzug für warmes Essen und einem Dach über dem Kopf hätte das Paar auf dem Grundstück der Deutschen arbeiten sollen. Doch die gemeinsame Wohnsituation soll sich massiv verschlechtert haben. Ein Streit eskalierte, die Opfer seien „mit einem stumpfen Gegenstand“ zu Tode geprügelt worden, heißt es im Abschlussbericht der Kriminalpolizei.
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Misstrauischer Sohn informiert deutsche Botschaft in Portugal
Die Toten seien erst gefunden worden, nachdem ein Sohn Alarm schlug, weil er seine Eltern nicht mehr erreicht habe, berichtete der staatliche TV-Sender RTP. Wie die portugiesische Zeitung „Correio da Manhã“ berichtet, kontaktierte er in seiner Verzweiflung die deutsche Botschaft in Portugal, die daraufhin die Behörden informierte.
Am Mittwoch (10. Mai) seien dann die Leichen in „fortgeschrittenem Verwesungszustand“ im Haus der Deutschen in Baleizão gefunden worden, steht im Polizeibericht. Im nahen Dorf reagierten die Bewohner mit Bestürzung auf die Nachricht vom Tod der beliebten Deutschen, die seit Jahren in der Gegend lebten.
Zwei Tage später nahm die Polizei die mutmaßlichen Täter rund 50 Kilometer vom Tatort in Aljustrel fest. Warum der Streit unter den Paaren dermaßen ausartete, blieb zunächst unklar. (kra)