150.000 Euro Schaden!

Von Überwachungskameras gefilmt: Mann zersticht 1500 Autoreifen in Koblenzer Gemeinde mit Nagelschere

In der Nacht zum 24.12. macht ein 50-jähriger Mann in der Gemeinde Plaidt bei Koblenz in Rheinland-Pfalz Jagd auf Autoreifen. Mehr als 400 Autos beschädigt er, auch die Reifen von Michael Z. hat es erwischt. Am Morgen des 24. Dezembers bemerkt er den Schaden. „Wir haben drei Autos in der Einfahrt stehen, von 12 Reifen sind zehn kaputt.“ Die ganze ganze Nachbarschaft ist um 7:30 Uhr auf den Beinen und verärgert. Doch es gibt Hoffnung: Überwachungskameras filmen alles mit! Wie sich der Mann nachts an den Reifen zu schaffen macht, sehen Sie im Video.

Mit einer Nagelschere bewaffnet auf frischer Tat ertappt

Die Pannenhilfe im Dauereinsatz, nachdem ein Mann 1500 Autoreifen bei Koblenz zerschlitzte
Die Pannenhilfe im Dauereinsatz, nachdem ein Mann 1500 Autoreifen bei Koblenz zerschlitzte
Privat/Michael Zschiesche

Zeugen alarmieren nachts die Polizei. Die Beamten können den Verdächtigen morgens um 3:30 Uhr auf frischer Tat ertappen. Vermummt mit einer Sturmhaube und mit einer Nagelschere bewaffnet wurde der 50-Jährige festgenommen. An seiner Nagelschere habe es laut der Polizei Spuren von Reifengummi gegeben. Zudem gibt es Überwachungsvideos, die die Attacke auf die Autoreifen deutlich zeigen. Klingt eindeutig, doch der Mann bestreitet die Tat. Sein Motiv ist bislang noch unklar. Unbestätigten Quellen zufolge soll der mutmaßliche Täter Bewohner eines Heims für psychisch erkrankte Menschen sein. Der Schaden wird auf rund 150.000 Euro geschätzt.

„Wir werden Montag alle auf unsere Versicherungen zu stürmen“

Platter Reifen
In Koblenz: Mann zersticht 1500 Reifen
Privat/Michael Zschiesche

Von dem, was sich in der Nacht abgespielt hat, erfährt Michael Z. erst am nächsten Morgen über die sozialen Medien. „Ich las die Straßen, wo er zugeschlagen hat, bin panisch aufgestanden und dann sah ich es. Du bist durch die Straßen gegangen und hast nur den ADAC gesehen. Ganz skurriles Bild“, sagt der 36-Jährige. Mittlerweile hatte sich die ganze Gemeinde auf der Straße getroffen. „Die Leute waren natürlich genervt, aber es sind am Ende nur Reifen. Und es hatte auch etwas Kommunikatives, so habe ich seit langer Zeit mal wieder mit einer Nachbarin gesprochen.“