Königsklassen-Kracher City gegen PSG„El Scheichico“ lässt staunen

Petro-Dollars raus – das Duell der Scheich-Clubs steht an! Am 2. Spieltag der Champions League treffen die Spitzenclubs von Manchester City und Paris St. Germain aufeinander (21 Uhr im RTL-Liveticker). Es ist DAS Topspiel der Gruppenphase. Star-Alarm ist vorprogrammiert. Wir haben die wichtigsten Fakten zum polarisierenden Glamour-Duell zusammengestellt.
Warum eigentlich „Scheich“-Duell?
Nunja, beide Teams werden großzügig von Investoren von der arabischen Halbinsel gesponsert. Bei PSG hat Katar (genauer der Staatsfonds „Qatar Sports Investment“) die Finger im Spiel. Präsident ist der katarische Geschäftsmann Nasser Ghanim Al-Khelaifi. ManCity bekommt ausreichend Kohle aus Abu Dhabi überwiesen. Vorstandsvorsitzender ist Khaldoon Al Mubarak. Der schnelle Griff in den Geldbeutel (natürlich auch durch hohe TV-Einnahmen in Liga und königsklasse) führte immer mal wieder zu Kritik, Diskussionen und „Ärger“ mit dem Financial Fairplay. Im vergangenen Jahr wäre City eigentlich für die Königsklasse gesperrt gewesen, der internationale Sportgerichtshof hob die Sperre aber auf, das Team zog ins Finale ein. PSG soll sich laut "Football Leaks" schon 2018 am Financial Fairplay vorbeigetrickst haben. In diesem Sommer gönnte sich der Club von Neymar und Kylian Mbappé Luxusspieler wie Gianluigi Donnarumma, Sergio Ramos oder eben Lionel Messi. Wer kann, der kann …
Wie sich PSG trotz Financial Fairplay einen Messi leisten kann, lesen Sie hier.
Kader an der Milliardengrenze (und darüber hinaus)
Eben jene Stars führen zu einem aufgepumpten Luxuskader an der Milliardengrenze. Der Wert des PSG-Kaders laut transfermarkt.de: 997,25 Millionen Euro, knapp die Marke verpasst. ManCity liegt mit einem Gesamtwert von 1,05 Mrd. aber schon drüber. Zum Vergleich: Der Kader der Bayern wird auf 852,9 Millionen Euro taxiert. Spektakulärster Zugang bei City: Jack Grealish, der durch die 117,5 Millionen-Ablöse nun der teuerste englische Kicker ist.
Transferausgaben am Limit
Seit der Übernahme durch die spendablen Investoren 2011 hat PSG 1,4 Milliarden Euro für Spielertransfers hingeblättert. City investierte seit 2008 stolze 2,1 Milliarden. Auch hier nochmal der Vergleich zu den Bayern: 784 bzw. 877 Millionen Euro. Für einen CL-Titel hat allerdings trotz des Ausgaben-Rauschs nicht gereicht.
Bayern reiben sich die Augen

Mit so viel Geld kann auch das berüchtigte Festgeldkonto des FC Bayern nicht mithalten. "Ich reibe mir gelegentlich verwundert die Augen, wie das alles funktioniert", sagte Coach Julian Nagelsmann neulich über die Transferausgaben der Konkurrenten wie PSG und ManCity. Auch in der Corona-Krise buttern die Clubs mächtig rein.
Wiedersehen in der Stadt der Liebe
Beide Teams trafen im Halbfinale der Vorsaison aufeinander. City zog durch ein 2:1 und 2:0 ins Finale ein. Sturm-Gigant Messi feierte mit Trainer-Guru Pep Guardiola einst beim FC Barcelona einen Erfolg nach dem anderen. Der Trainer schwärmt von seinem früheren Schützling: „Was er in seiner Karriere erreicht hat, ist mehr als außergewöhnlich. Für den Wert des Spiels hoffe ich, dass er spielen kann.“ Danach sieht es aus, denn ...
Messi ist zurück
Da isser wieder! Nach überstandenen Problemen am Knie und zwei Spielen Pause ist der Argentinier wieder zurück im Kader. Er hatte sich im Ligaspiel gegen Olympique Lyon verletzt. Der Stürmer-Star wartet noch auf seinen Durchbruch. Bislang gelang ihm noch kein Tor!
Deutscher Anstrich im Top-Duell

Ein wichtiger DFB-Spieler wird am Dienstagabend nur zuschauen. Ilkay Gündogan fällt mit einer Oberschenkel-Verletzung bis zur Länderspielpause Anfang Oktober aus. Auf Pariser Seite stehen die beiden Ex-Schalker Thilo Kehrer und Julian Draxler im Kader. Ob sie zum Einsatz kommen, ist noch unklar. Innenverteidiger Kehrer war in dieser Saison bislang Stammkraft, Draxler wurde mehrmals eingewechselt, in der Liga gelangen ihm zwei Tore.
Unterschiedlicher Saisonstart
City ist deutlicher besser in die Champions League gestartet. Die Citizens besiegten Vizemeister RB Leipzig 6:3 und sind damit früher Tabellenführer der Gruppe A. PSG kam zum Auftakt nicht über ein 1:1 gegen den FC Brügge hinaus.
In der Liga ist City mit vier Siegen aus sechs Partien Zweiter hinter Jürgen Klopps Liverpool. PSG ist in der Ligue 1 ungeschlagen Erster. Die Dominanz der vergangenen Jahre ist schon wieder vorhanden – auch dank der Petro-Dollars. (msc)