Frau in Berlin bekommt zu spät Hilfe, weil Aktivisten die Straße blockieren

Klima-Kleber behindern Feuerwehr - jetzt schaltet sich Kanzler Scholz ein

„Es ist wichtig, dass man so schnell wie möglich durchkommt zu den Verletzten, damit man sie auch tatsächlich retten kann.“
Klare Worte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem schrecklichen Unfall in Berlin. Am Montag hatten Klima-Aktivisten von „Letzte Generation“ einen Stau provoziert. Spezialkräfte der Feuerwehr kamen deshalb NICHT zu einer lebensgefährlich verletzten Radfahrerin durch. Klima-Aktivisten hatten die A100 blockiert, es bildete sich in der Stadt ein gigantischer Stau. Nun äußert sich der Bundeskanzler zu den Vorkommnissen. Ob die 44-jährige Frau den Unfall überleben wird, ist unklar – im Video.

Olaf Scholz kritisiert Aktion Klima-Kleber und spricht von "Gefährdung"

31.10.2022, Berlin: Ein Betonmisch-Fahrzeug steht an der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf, wo eine Radfahrerin  bei dem Verkehrsunfall mit einem Lastwagen lebensgefährlich verletzt wurde. Die Verletzte sei unter dem Betonmischer eingeklemmt worden, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Auch der Lkw-Fahrer wurde bei dem Unfall verletzt. Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr sind nach Angaben eines Sprechers wegen Protesten von Klimademonstranten zudem verspätet am Unfallort eingetroffen. Foto: Paul Zinken/dpa - ACHTUNG: Kennzeichen wurde aus rechtlichen Gründen gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++
Berlin: Klima-Kleber behindern Feuerwehr - Radfahrerin lebensgefährlich verletzt
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Scholz erfährt durch eine Frage von RTL-Reporterin Heike Boese am Rand einer Pressekonferenz von dem schrecklichen Unfall. „Mein Appell kann nur sein: Bei all den Entscheidungen, die man trifft für politische Kundgebungen oder Meinungsbildung, dass es nicht zur Gefährdung anderer beiträgt. Wenn das hier der Fall ist, ist das sehr bedauerlich und bedrückend“, so der SPD-Politiker.

Aktivistinnen von "Letzte Generation" kleben sich an Dinosaurier fest - und zerren Kind in die Öffentlichkeit

Man müsse kritische Haltungen und kritischen Protest akzeptieren, sagt der Kanzler auf die RTL-Frage. Er stellte klar, dass die Bürger „eine kritische Haltung und kritischen Protest akzeptieren müssen“, aber nun sei eine rote Linie erreicht. Er zeigt jedoch insgesamt wenig Verständnis für die Taten der Klima-Kleber: „Dass die Klebe-Aktionen nicht auf sehr weitreichenden Beifall gestoßen sind, ist offensichtlich.“ Auch seinen Beifall bekämen sie nicht.

„Das Gleiche gilt auch im Hinblick auf die Kunstwerke, die beschädigt worden sind“, sagt der Bundeskanzler weiter. Erst am Sonntag hatten sich Aktivisten im Berliner Naturkundemuseum an ein Dinosaurier-Skelett geklebt. Die beiden Frauen hatten sogar ein kleines Kind dabei. Die Protestierenden der „Letzten Generation“ wollen auf den Klimawandel aufmerksam machen und die aus ihrer Sicht nicht oder zu langsam reagierende Politik. (rsa/rdr)

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