Kurz vor der Corona-Pandemie verschwindet Nala spurlos„Oh mein Gott, unsere Katze ist wieder da – nach vier Jahren!“
„Sie ist total kuschelbedürftig“, klar, Katze Nala hat ja auch vier Jahre Schmuse-Nachholbedarf.
Es ist eine Wiedersehensgeschichte, die auf den letzten Metern fast noch gescheitert wäre. Vor vier Jahren kommt Freigängerin Nala nicht mehr nach Hause. Im Februar steht plötzlich ein Nachbar vor der Tür von Familie James. Er behauptet, die vermisste Katze sei wieder da. Doch der Sohn der Familie winkt ihn an der Haustür ab.
Katze vermisst: Freigänger kommt nicht mehr nach Hause
Seit September 2018 lebt Nala bei Familie James im niedersächsischen Edewecht. Sie ist ein Freigänger, streunert also durch die Straßen, erkundet die Umgebung im Alleingang und kehrt am Abend wieder zurück ins Haus von Familie James. An einem Abend Anfang 2020 passiert aber genau das nicht. Nala kommt abends nicht nach Hause.
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Nach drei Tagen realisiert die Familie, das ist nicht normal. Warum kommt sie nicht zurück, das passt gar nicht zu ihr. „Dann hatten wir am Anfang noch die Hoffnung, dass sie in irgendeinem Schuppen eingesperrt ist, bei irgendeinem Nachbarn“, erinnert sich die 24-jährige Lena James im Gespräch mit RTL. Die tagelange Suche ist vergebens, Nala ist nicht mehr auffindbar. Und jetzt wird der Familie bewusst: Das könnte für immer sein.
Das große Wiedersehen – eine etwas komplizierte Angelegenheit
So viel sei schon mal verraten: Diese Geschichte hat ein Happy End! „Man sollte nie die Hoffnung aufgeben, dass man sie sogar nach vier Jahren nochmal wiederkriegt“, schmunzelt Lena.
Ein Mann aus der Nachbarschaft klingelt am 17. Februar an der Haustür der James und überbringt folgende Nachricht: „Eine Katze ist aufgetaucht – ihr vermisst doch eine“. Lenas Bruder steht total perplex an der Tür und überlegt, denn Familie James hat sich in der Zwischenzeit eine neue Katze namens Holly angeschafft. Lenas Bruder blockt den Nachbarn ab, und sagt ihm, dass sie keine Katze vermissen, Holly sei ja da. Er schließt die Tür, geht zurück ins Wohnzimmer und erzählt von dem Besucher an der Tür. Plötzlich ruft Lena vom Sofa: „Und was ist, wenn’s Nala ist“, und jetzt ist die Aufregung groß, denn der Mann ist weg.
Kein Name, keine Telefonnummer, die James’ müssen ihn finden: „Wir sind sofort ins Auto gestiegen, ich hatte nicht mal Schuhe an“, weiß Lena noch wie heute. Nebenbei klingelt die 24-jährige Studentin schon in sämtlichen Tierheimen durch, will sie abklappern, ist vollkommen durch den Wind und dann kommt endlich der erlösende Anruf der Tierschutzorganisation TASSO, einem Haustierzentralregister für Deutschland, bei dem auch Nala seit vier Jahren als vermisste Katze gemeldet ist. „Es war so, als wäre es nicht wahr. Auch Tage nachdem sie wieder da war, ging das Grinsen gar nicht aus dem Gesicht“.
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Wer hat Nala gefunden?
Die Heldin dieser Geschichte ist Tierarzthelferin Jana Blei. Sie ist auf einem Reiterhof im etwa 14 Kilometer weit entfernten Benthullen. Der Hof ist sehr ländlich, es gibt jedoch ein großes Katzenproblem, da viele unkastrierte Katzen herumstreunern. EINE Katze fällt Jana Blei aber direkt auf, denn sie miaut außergewöhnlich laut und macht so lautstark auf sich aufmerksam. Die Tierarzthelferin denkt zuerst, sie sei rollig. Über Facebook teilt der Reiterhof ein Foto der Katze und fragt die Community: Kennt jemand das Tier? Dann wird auch Jana Blei aktiv. Sie nimmt den Chip-Leser der Praxis mit zum Hof und liest sie aus. „Sie sah ja super aus, sie war vom Fell top, man hat gleich gesehen, dass sie kastriert ist und die muss irgendwo hingehören“, vermutet sie. Und Volltreffer: Es ist Nala! Jana Blei meldet sich bei der Tierschutzorganisation TASSO, doch die Telefonnummer von Familie James ist nicht mehr aktuell. Also beauftragt sie einen Mann aus der Nachbarschaft in Edewecht bei Familie James vorbeizufahren und zu erfragen, ob sie eine Katze vermissen.
Als sich alle zusammentelefoniert haben, steigt Familie James natürlich sofort ins Auto und macht sich auf den Weg nach Benthullen. Jana Blei hat das Wiedersehen noch vor sich: „Da flossen gleich Tränen“. Nala erkennt ihre Familie sofort wieder und hört auf ihren Namen. Seitdem schmust sich Nala durch den Tag: „Sie ist total kuschel bedürftig, also sie fordert das total ein“, erzählt Lena James. Wo genau Nala vier Jahre lang gesteckt hat, tja, das bleibt wohl unbeantwortet, aber viel wichtiger ist es ja auch, dass sie wieder bei ihrer Familie ist.
