"Ökotest" warnt: Vitamin-D-Präparate sind oft zu hoch dosiert

Vitamin-D-Präparate oft wirkungslos Nur auf ärztlichen Rat nehmen!
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Nur auf ärztlichen Rat nehmen!
Vitamin-D-Präparate oft wirkungslos

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Vitamin D ist wichtig für unsere Knochen und die Konzentration

In der dunklen Jahreszeit fühlen sich viele Menschen abgeschlagen und müde - das kann damit zusammenhängen, dass wir zu wenig Sonnenlicht abbekommen. Das Problem: Mit Hilfe der Sonne bildet unser Körper Vitamin D. Das braucht er, um das Immunsystem und die Knochen zu stärken, aber auch um das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen und die Konzentration aufrecht zu erhalten. Um fit zu bleiben, greifen viele Verbraucher zur Vitaminpille aus dem Drogeriemarkt oder aus der Apotheke. Aber ist das überhaupt sinnvoll? "Ökotest" hat 21 Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel getestet, zehn sind durchgefallen.

Den Vitamin-D-Spiegel am besten vom Arzt testen lassen

Viele seien zu hoch dosiert, andere wirkungslos. "Dabei sind sich Experten einig: Gesunde Erwachsene und Kinder benötigen in der Regel keine Vitamin-D-Präparate, weil sie ihren Bedarf mithilfe der Sonne locker decken können", schreiben die "Ökotest"-Test-Experten. Unser Körper speichert Vitamin D im Sommer in Muskeln und Knochen und greift im Winter darauf zurück.

Falls Sie den Verdacht haben, dass mit Ihrem Vitamin-D-Spiegel etwas nicht stimmt, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Hausarzt aufsuchen. "Ökotest" warnt davor, dass Vitamin-D-Präparate nicht in Eigenregie eingenommen werden sollen. Ein Bluttest beim Arzt zeigt, ob der Körper unter einem Vitamin-D-Mangel leidet – dann kann ein verschriebenes Medikament helfen. Die Selbstdiagnose mit den Drogeriemarkt-Produkten wird nicht empfohlen.

"Wir raten davon ab, Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D auf eigene Faust einzunehmen"

In acht der getesteten Medikamente liegt die Dosierung über der empfohlenen Tagesmenge (in Nahrungsergänzungsmitteln sollten laut "Ökotest" nicht mehr als 20 Mikrogramm enthalten sein). Das kann im Körper zu Störungen des Calciumstoffwechsels und der Knochengesundheit führen. Auch Nierenschäden sind möglich.

Alle zehn durchgefallenen Präparate sind übrigens Nahrungsergänzungsmittel und keine Arzneimittel - die Arzneimittel haben allesamt das Urteil "sehr gut" oder "gut" bekommen. Was Verbraucher aus dem Test mitnehmen sollten: Dass ein Vitamin-D-Produkt in der Apotheke erhältlich ist, ist nicht automatisch ein Qualitätsmerkmal. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie nur auf ärztlichen Rat hin, zu Vitamin-D-Arzneien greifen. "Wir raten davon ab, Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D auf eigene Faust einzunehmen", schreibt "Ökotest". Gehen Sie stattdessen raus, ernähren Sie sich abwechslungsreich (Pilze, Eier, fetter Fisch, Milchprodukte) und genießen Sie das Leben ohne Pillen aus der Drogerie!

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Empfehlungen unserer Partner

Diese Arzneien haben unter anderem "sehr gut" abgeschnitten:

  • Dekristol 1000 I.E. Vitamin D3 von Mibe (0,09 Euro pro Tagesdosis)
  • Vigantol 1000 I.E. Vitamin D3 von Merck Selbstmedikation (0,09 Euro)
  • Vitagamma Vitamin D3 1.000 I.E. von Wörwag (0,09 Euro)

Diese Nahrungsergänzungsmittel sind unter anderem "ungenügend":

  • Vitamin D Verla Pur Kaps von Verla-Pharm aus der Apotheke (0,26 Euro pro Tagesdosis)
  • Vitamin D3 hochdosiert 1700 von Tetesept (0,06 Euro)
  • Taxofit Vitain D3 1500 I.E. von MCM Klosterfrau (0,07 Euro)

Den kompletten Test finden Sie in der aktuellen Dezember "Ökotest"-Ausgabe oder online auf oekotest.de.