Wenn sich der Tennisprofi nicht impfen lässt
Novak Djokovic: Enge Freundin befürchtet "Höllenleben"

Die Australian Open laufen, aber ohne die Nummer 1 der Welt: Das Einreise-Drama um Tennisprofi Novak Djokovic war tagelang DAS Thema, neben Unterstützung von Freunden wie Model Lilly Becker gab es für den ungeimpften Tennisspieler aber auch viel Kritik. Djokovics gute Freundin, die ehemalige US-Open-Siegerin Flavia Pennetta, hat jetzt in der italienischen Zeitung „Corriere della Serra“ einen sehr privaten Einblick ins Seelenleben des Serben gegeben: „Ich sehe ihn als Mann tief getroffen. Für ihn muss es ein unsägliches Leid gewesen sein, an den Pranger gestellt zu werden. Nole ist ein starkes Wesen, aber auch sehr sensibel.“
"Große Champions haben keine Grenzen oder können sie nicht erkennen"
Die Einreise-Affäre habe dem 34-Jährigen schwer zu schaffen gemacht, so die 39-jährige Italienerin. Dabei konnte sie selbst das Chaos um seine Einreise nur schwer nachvollziehen und hätte befürwortet, wäre ihr ungeimpfter Freund zuhause geblieben.
„Nole war schon immer anders in all seinen Entscheidungen, vom Essen bis zu Freundschaften, er hat immer sehr persönliche Entscheidungen getroffen, unterstützt von seiner Frau Jelena“, erklärt Pennetta jedoch seine Entscheidung.
Für die Italienerin ist verständlich, dass Djokovic die Chance auf den Rekord von 21 Grand-Slam-Titeln nicht einfach so verstreichen lassen konnte: „Große Champions haben keine Grenzen oder können sie nicht erkennen: Das ist ihre Stärke. Gewinnen ist für sie eine Droge.
Im Video: Djokovics Tennisjahr ist in Gefahr
Ob und wann Djokovic um seinen 21. Grand-Slam-Titel kämpfen kann, steht indes in den Sternen. Auch bei den French Open und in Wimbledon sollen laut übereinstimmenden Medienberichten wohl nur geimpfte Profis antreten dürfen. „Ungeimpft wird es ein Höllenleben“, prophezeit Pennetta ihrem Freund.
Dass Djokovic seine Meinung noch ändern wird, glaubt sie trotz aller Widerstände nicht: „Er wird sich selbst treu bleiben, vielleicht sogar mehr als zuvor.“ (lhö)