Handyvideo zeigt Beleidung von ChoreografinMitten in Berlin! Nikeata Thompson rassistisch attackiert: "Das ist seelische Vergewaltigung"

Sie spricht auf Instagram von einer seelischen Vergewaltigung, dass es unmöglich ist, primitiv. Die Choreografin Nikeata Thompson und die Visagistin Rim Zemuye sind im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg von einem fremden Mann rassistisch attackiert worden. Eine Passantin filmt den schrecklichen Vorfall mit dem Handy.

Choreografin Nikeata Thompson von fremden Mann auf der Straße rassistisch attackiert

ARCHIV - 04.11.2021, Berlin: Die Choreographin Nikeata Thompson kommt zur Gala "GQ Men of the Year 2021" in die Gendarmerie Berlin. (zu dpa "Choreografin Nikeata Thompson rassistisch beleidigt - Täter gefasst") Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Choreografin Nikeata Thompson ist vor allem durch ihre Juroren-Tätigkeit bei Castingshows auf Pro7 und Sat1 bekannt.
jka jai, dpa, Jens Kalaene

Nikeata Thompson ist darauf zusammen mit Zemuye zu sehen. Die beiden stehen auf einer Straße in Berlin, im Hintergrund sind weitere Passanten zu sehen. Ein Mann mit Anglerhut im Camouflage-Muster, am Kinn hängender Maske und Zigarette im Mundwinkel redet auf Nikeata ein: „Du bist Drogenverkäuferin, nigerianische Drogenverkäuferin“. „Ja, alles dabei“, entgegnet die Choreografin sachlich und cool.

Der Mann sagt „wir äschern Nigeria ein“. Nikeata fragt ihn kühl, warum das noch nicht geschehen ist. Schließlich sagt er „Es werden Köpfe rollen.“ Danach eskaliert der Mann komplett, brüllt sie aggressiv an.

  • Lesetipp: Rassismus - was ist das eigentlich?

Nikeata Thompson arbeitete als Choreografin mit bekannten deutschen Musikern wie Jan Delay oder Lena Meyer-Landruth zusammen. Die 41-Jährige ist vor allem durch ihre Juroren-Tätigkeit bei ProSieben (Germany’s Next Topmodel) bekannt.

Choreografin Nikeata Thompson nimmt Stellung auf Instagram

In einem emotionalen Live-Video auf Instagram nimmt die Choreografin Stellung zu dem, wie sie es nennt „rassistischen Zwischenfall“. „Wir waren tatsächlich in Gefahr“, erklärt sie: „Es ist unmöglich, es ist primitiv“, und „das ist eine seelische Vergewaltigung“.

Zudem bedankt sie sich unter Tränen für die Unterstützung, die sie nach dem Vorfall bekommen hat. Doch sie hat auch eine wichtige Botschaft: „Niemals wegschauen! Natürlich sollt ihr euch nicht in Gefahr bringen, aber in erster Linie geht es darum: Es muss nicht so weit kommen. Es hat alles was mit systematischem Rassismus zu tun.“

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Täter offenbar gefunden - Staatsschutz ermittelt

Die Berliner Polizei ermittelt bereits zu dem Vorfall. Der Mann, der die rassistische Hetze von sich gab, wurde demnach bereits identifiziert. Eine Anzeige wegen Volksverhetzung sei „schon auf dem Weg zu unserem Staatsschutz“, teilten die Beamten auf Twitter mit.(jmu)